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Nachwuchsförderpreis der vierten Sat.1 „talent class“ verliehen
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Nachwuchsförderpreis der vierten Sat.1 „talent class“ verliehen Von Marion Schulz Für viele war es eine Premiere. Wohl zum ersten Mal liefen die 24 Jungschauspieler wie die großen Stars im Blitzlichtgewitter der Fotografen über den roten Teppich. Doch noch aufregender für die Teilnehmer der von Sat.1 Talents und der Potsdamer Hochschule für Film und Fernsehen (HFF) veranstalteten 4. „talent class“ war es, sich vorgestern Abend unter den kritischen Augen der Filmbranche auf der großen Kinoleinwand zu präsentieren. In den 14 Tagen zuvor hatte die „talent class“ bei einem Schauspielworkshop an der HFF unter Anleitung renommierter Regisseure und Schauspieler wie Hannes Jaennicke gelernt, Gefühle so echt wie möglich vor der Kamera darzustellen. So sollten man besseren Zugang zu einer Rolle finden. Das beeindruckende Ergebnis dieser Arbeit war in den sechs fünfminütigen Kurzfilmen zu sehen, die bei der Abschlussgala in der Berliner Kulturbrauerei einem ausgewählten Publikum vorgestellt wurden. „Auch wenn es vielleicht schleimig klingt, ich finde die Filme super-geil“, sagte Gayle Tufts , die als Moderatorin durch den Abend führte, dem lachenden Publikum. Es handelte sich um Filme, die mit Witz und darstellerischer Leistung vor allem von alltäglichen zwischenmenschlichen Verwicklungen erzählten. Die fünf Jurymitglieder, unter anderem auch die Filmschauspielerin Muriel Baumeister, hatten die Qual der Wahl. „Leicht war es nicht“, sagte Baummeister bevor sie die 21-jährige Larissa Most zur besten Darstellerin kürte. Die eindringliche Transparenz in ihrer Darstellung überzeugte die Jury. Der Schauspieler Til Schweiger, der Pate dieser Förderung ist, überreichte Christoph Gawenda den Preis für den besten Darsteller. Den besten Film jedoch kürte das Publikum durch Applaus. Mit einem Lautstärkemesser, der wie Gayl Tufts sagte: „ein bisschen aussieht wie ein Schwangerschaftstest“, wurde der eindeutige Gewinner, „Blue Hotel“ von dem Regisseur Felix Randau ermittelt. „Gut waren sie alle“, war Til Schweiger jedoch überzeugt. Und wie er am Rande der Veranstaltung den PNN verriet: „Ich bin zwar gerade noch mit eigenen Projekten beschäftigt, doch auf das ein oder andere Gesicht werde ich in der näheren Zukunft vielleicht zurückkommen.“ So werden Karrieren geboren. Jüngstes Beispiel dafür ist auch Johannes Suhm, der „talents class“ - Gewinner des Vorjahres, der eine Nebenrolle in dem derzeit in den Kinos laufenden Film „Sophie Scholl – die letzten Tage“ spielt. Aber auch die bekannten Jungschauspieler Mathias Schweighöfer und Daniel Brühl wurden bei dieser Nachwuchsförderung entdeckt. „Wir müssen die Talente für die Zukunft des deutschen Films fördern“, sagte HFF-Rektor Dieter Wiedemann. Einen Wunsch hat er aber trotz des gelungenen Abends: „Ich hoffe, dass wir die Feierlichkeiten nächstes Jahr wieder in der HFF begehen können. Schließlich werden dort auch die Filme produziert“. Denn Potsdam sei eben das Hollywood Deutschlands.
Marion Schulz
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