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Landeshauptstadt: Mit Charme und Dichtkunst ins 103. Lebensjahr

Bornstedter Feld - Eingerahmt von Erinnerungsstücken sitzt Clara Ksoll in ihrem Zimmer im Potsdamer St. Franziskus Seniorenpflegeheim.

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Bornstedter Feld - Eingerahmt von Erinnerungsstücken sitzt Clara Ksoll in ihrem Zimmer im Potsdamer St. Franziskus Seniorenpflegeheim. „Und wer sind Sie jetzt?“, fragte sie fröhlich jeden neuen Besucher und Gratulanten. „Claring“, wie ihre Tochter Christine sie liebevoll nennt, hat sich ihren Charme bewahrt – gestern wurde Clara Ksoll 102 Jahre alt. Ihre schnodderig-frechen Kommentare zeugen von ihrer früheren Leidenschaft: In den 20er Jahren zog die gebürtige Hamburgerin nach Berlin, um sich dort in Gesang und Schauspiel ausbilden zu lassen. „Ich hatte mal eine sehr gute Stimme und habe Sopran gesungen“, schwelgte sie gestern in Erinnerungen.

Und auch ein weiteres Talent ist ihr aus frühester Kindheit geblieben: Seit jeher dichtet und reimt sie jeden noch so kleinen Satz. Ihre Tochter Christine veröffentlicht nun kontinuierlich kleine Gedichtbände mit den Zeilen ihrer Mutter. Nachdenkliche Worte einer klugen Frau sind darin zu lesen: „Unser Erdenleben ist ein Hauch der Natur. Es kommt und geht ohne Ende.“ rs

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