Sport: Mit dem Rücken zur Wand
OSC-Wasserballer müssen morgen gewinnen
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Morgen haben sie es allein in der Hand. Sollten die Bundesliga-Wasserballer des OSC Potsdam das vierte Spiel der Best-of-Five-Serie vor heimischem Publikum gegen den SC Wedding verlieren, haben sie keine Chance mehr auf die Playoffs. Mit zwei Siegen gingen die Berliner am vergangenen Wochenende voran – nur das erste Spiel daheim hatten die Potsdamer für sich entschieden. Da drei Siege für den Playoff-Einzug nötig sind, muss das morgige Match unbedingt gewonnen werden.
„Zumindest das letzte Spiel im Wedding ging ja bereits knapp aus“, sagt Potsdams Kapitän Jakob Drachenberg mit Blick auf die 7:13- und 6:8-Niederlagen im Bad an der Seestraße. „Wedding überzeugte vor allem durch körperliche Gangart, und damit sind wir schwer klargekommen. Darauf haben wir uns jetzt eingestellt und wollen unbedingt das fünfte Spiel erreichen.“ Die Stimmung im Team, so der Kapitän, sei bestens – schließlich habe vor Saisonbeginn keiner geglaubt, dass es das jüngste Team der Liga so weit bringen würde.
Der SC Wedding hat nun zwei Matchbälle, die Serie für sich zu entscheiden. „Den ersten wollen wir ihnen vermiesen“, bekräftigt dann auch Trainer André Laube. „Wir werden mit aller Kraft versuchen, das fünfte Spiel zu erzwingen.“ Dieses fände am Samstag um 20 Uhr wieder in Berlin statt. „Selbst dort standen wir kurz vor einem Erfolg“, so der Coach weiter. „Die Jungs wissen jetzt auf jeden Fall, dass es möglich ist. Wir sind ganz dicht dran.“
In der Begegnung am Samstag fiel die Entscheidung sehr früh. Bereits nach gut drei Minuten lag Wedding 5:0 vorn und ließ sich diesen Vorsprung trotz zahlreicher guter OSC-Möglichkeiten nicht mehr nehmen. Selbstbewusster und wacher stiegen die Potsdamer am Sonntag ins Wasser. Mit einem erstarkten Paul Seidler im Tor und konsequentem Spiel nach vorn setzten sie den Gastgeber unter Druck – Tobias Lentz traf kurz vor der letzten Pause zum 5:5. „Wir haben in der ersten Halbzeit zwei hundertprozentige Chancen liegengelassen. So etwas rächt sich bitter in solch einem engen Spiel“, so Laube. „Nun stehen wir mit dem Rücken zur Wand. Wir haben nichts mehr zu verlieren und geben am Donnerstag richtig Gas.“
50 Liter Freibier bei einer kleinen Players-Party vor dem Brauhausberg-Bad warten auf die Fans und Spieler nach dem Spiel. Anpfiff dieser brisanten Partie, für die der OSC freien Eintritt gewährt, ist morgen um 16 Uhr. Henner Mallwitz
Henner Mallwitz
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