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Landeshauptstadt: „Mit drei Millionen jungen Leuten am Strand“ Der Potsdamer Benedikt Eberts über seine Erlebnisse beim katholischen Weltjugendtag in Rio

Benedikt Eberts, Sie sind vor einem Jahr aus Potsdam nach Brasilien gezogen und waren jetzt beim katholischen Weltjugendtag in Rio de Janeiro dabei. Wie ist denn die Stimmung vor Ort gewesen?

Stand:

Benedikt Eberts, Sie sind vor einem Jahr aus Potsdam nach Brasilien gezogen und waren jetzt beim katholischen Weltjugendtag in Rio de Janeiro dabei. Wie ist denn die Stimmung vor Ort gewesen?

Die Stimmung war sehr gut. Besonders schön ist, wie sich all die Gruppen aus all den verschiedenen Ländern so gut untereinander verstehen, Fahnen unterschreiben und austauschen und sich Geschenke machen und sich mit „Viva el Papa“-Rufen begrüßen.

... also „Es lebe der Papst“. Zum Abendgebet mit Papst Franziskus am Strand von Rio de Janeiro am Wochenende kamen ja drei Millionen Jugendliche. Haben Sie den Papst überhaupt sehen können?

Ich hatte das Glück, den Papst ganz nah zu sehen: Wir liefen durch Zufall an der Straße entlang, wo er mit seinem Papamobil fuhr – plötzlich fingen die Leute an zu jubeln. Später sah ich ihn nur über Bildschirme, wie beim Public Viewing.

Wie haben Sie seinen Auftritt erlebt?

Viele waren sehr berührt, so ging es mir auch. Der Papst ist sehr sympathisch und hat eine besondere Ausstrahlung. Ich konnte ihn aber leider nicht so gut verstehen, da ich kein Spanisch spreche und nur einigermaßen Portugiesisch. Aber verstanden habe ich, dass er die Menschen ermutigt hat, zu beten und einander zu helfen. Und er betonte die Wichtigkeit der Sakramente. Außerdem soll man keine Angst haben, dem Evangelium zu folgen und damit Leuten ein Vorbild zu werden.

Gab es für Sie auch eine Überraschung?

Als ich in Rio ankam, war es sehr regnerisch und kühl! Wir hatten hier sonst ein Jahr lang nur warmes schönes Wetter. Deshalb wurden die Vigil ...

... Sie meinen das Abendgebet ...

... und die Abschlussmesse an die Copacabana verlegt. Der ursprünglich vorgesehene Platz war zu matschig geworden. Aber das war meiner Meinung nach eine Verbesserung, da die Copacabana schöner und besser gelegen ist. So kam ich unerwartet dazu, eine ganze Nacht mit drei Millionen jungen Leuten am Strand der Copacabana zu verbringen. Und an den beiden Haupttagen des Weltjugendtags schien auch wieder mal die Sonne.

Welche Szene aus den letzten Tagen werden Sie in Erinnerung behalten?

Zu sehen, wie viele Jungendliche aus den unterschiedlichsten Ländern den selben Glauben wie ich haben und auch stolz darauf sind.

Wann kommen Sie wieder nach Deutschland?

Im Herbst. Ich habe an der Uni Brasilia ein Praktikum gemacht, neun Monate lang. Jetzt lerne ich noch weiter Portugiesisch. Im Herbst fange ich dann ein Physik-Studium in Deutschland an.

Die Fragen stellte Jana Haase

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