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Die Garnisonkirche in Potsdam.

© Andreas Klaer

Mit Festakt und Steinmeier: Eröffnung der Potsdamer Garnisonkirche am 22. August

2017 begannen die Bauarbeiten, nun steht die Eröffnung des umstrittenen Garnisonkirchturms in der Potsdamer Innenstadt bevor. Tickets für den Turm sind bereits buchbar.

Stand:

Der neu aufgebaute Garnisonkirchturm in Potsdam wird am 22. August mit einem Festakt eröffnet. Das kündigte der Programmvorstand der Stiftung Garnisonkirche Potsdam, der evangelische Pfarrer Jan Kingreen, am Dienstag an. Bei der feierlichen Eröffnung werde auch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier teilnehmen, hieß es. Auch weitere Gäste aus Kirche, Politik und Gesellschaft werden erwartet. Ab dem 23. August soll der Turm dann für die Öffentlichkeit zugänglich sein. Tickets können bereits über die Homepage garnisonkirche-potsdam.de gekauft werden. Der erste Tag ist schon ausgebucht.

Die evangelische Kirche will den Neubau des Turms als Ort für Friedensarbeit und Demokratiebildung etablieren. Es gibt dort neben einer Ausstellung auch Seminarräume für Bildungsarbeit, eine Kapelle und eine Aussichtsplattform in 57 Metern Höhe. Die kleine Kapelle wurde bereits im April eröffnet.

Bauprojekt geht weiter

Ganz fertig ist der Turm aber noch nicht. Eine 30 Meter hohe Haube muss erst noch gefertigt werden. Sie soll laut Stiftungsvorstand 2026 auf das Bauwerk kommen – mit dann fast 90 Metern das höchste Gebäude Potsdams.

Gewissermaßen als Provisorium wirken auch die acht Turmfenster, die mit Plexiglas verschlossen sind. Eigentlich vorgesehene Holzlamellen seien für rund 300.000 Euro zunächst zu kostspielig, sagte Kingreen. Auch vom Wiederaufbau des Kirchenschiffs ist beim Stiftungsvorstand kaum noch die Rede.

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Garnisonkirche wurde 1968 gesprengt

Die 1730 bis 1735 erbaute Garnisonkirche war prägend für Potsdams Stadtbild. Im Zweiten Weltkrieg wurde sie schwer zerstört und 1968 auf Geheiß der DDR-Führung gesprengt. 2017 war dann der Start für den Turm-Neubau nach barockem Vorbild. Einige Gegner protestierten.

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Seit vielen Jahren wurde darüber debattiert, ob man die Garnisonkirche angesichts ihrer schwierigen Geschichte überhaupt wieder aufbauen darf. Am 21. März 1933 wurde in dem Gotteshaus in Potsdam der erste Reichstag nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten eröffnet. Kritiker verweisen auch auf diesen „Tag von Potsdam“, als Reichspräsident Paul von Hindenburg vor der Garnisonkirche dem neuen Reichskanzler Adolf Hitler die Hand reichte. (dpa/epd/kdg)

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