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Homepage: Mit fettgedruckter Message Das 16. Potsdamer Hochschulensommerfest
Am Samstag läuten Potsdams Studierende den Sommer ein – mit dem 16. Potsdamer Hochschulensommerfest.
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Am Samstag läuten Potsdams Studierende den Sommer ein – mit dem 16. Potsdamer Hochschulensommerfest. Traditionell ist das Fest hochkarätig besetzt: Niemand Geringeres als die Hamburger Formation Die Sterne wird sich am Samstagabend auf der Bühne zeigen. Sterne? Ganz richtig, das waren die Neunziger, die „Hamburger Schule“ – und irgendwie auch passend zum studentischen Subtext dieser vergangenen Ära, die immer auch den Ruf hatte, ganz besonders studentisch zu sein. Aber war sie das nicht auch? Die Sterne immerhin gibt es seit nunmehr 23 Jahren – das dürfte dem Durchschnittsalter der meisten Studierenden recht nahekommen.
Die Potsdamer Hochschulen wären aber auch nicht das, was sie sind, ohne die deftige Message, die fettgedruckt über dem Sommerfest prangt: „Protzdam! Schlösser zu Bassboxen!“ Nun muss man nicht mit der Nase draufgedrückt werden, um die katastrophalen Bedingungen in der Landeshaupt zu kennen: Uni, Fach- und Filmhochschule sowie das Hasso-Plattner-Institut ziehen Studierende an, die Wohnsituation ist dagegen sehr eng. Wohnen im Weltkulturerbe? Nur wenn man es sich auch leisten kann. Hinzu kommt die Gentrifizierung, die auch vor Potsdam nicht halt macht. Die Studierenden wollen das Problem zum Thema des Sommerfestes machen, um zu diskutieren und gemeinsam Lösungsansätze zu finden. „Wir möchten an die Kampagne des Asta, Studieren in Potsdam: Obdachlos‘ anknüpfen und reklamieren ein Recht auf Stadt für alle“, sagt Jan Glogau, Kulturreferent im Asta. „Alle in der Stadt Lebenden sollen teilhaben können an der städtischen Infrastruktur und den politischen Prozessen. Besonders wichtig dabei ist uns die Einbeziehung bisher marginalisierter Gruppen.“
Das „Recht auf Stadt“ werde nicht einfach erteilt, sondern sei unabhängig von sozialer oder nationaler Zugehörigkeit, so die These. Um dies zu untermauern, wird es kreative Aktionen geben, ein internationales Fußballturnier und natürlich ganz viel Musik. Die Potsdamer Band Crunky Town Orchestra wird spielen, aber auch Tequila and the Sunrisegang, die mit Surf und Ska Sonne aus Kiel mitbringen wollen. Auch aus dem Norden kommen Clickclickdecker, und zwar aus Hamburg, die das Surreale des Alltags besingen. Aus dem polnischen Wroclaw kommt die Ska-Punk-Band Blade Loki. Und bevor der Headliner Die Sterne die Bühne betritt, gibt es noch ein Extra-Highlight: „Freddy Fischer and his Cosmic Rocktime Band“ bringen den 70er-Funk auf die Bühne. Das Wichtigste am Sommerfest sei, eine Atmosphäre zu schaffen, in der sich alle wohlfühlen. Die Voraussetzungen dafür sind da. Oliver Dietrich
Hochschulensommerfest am Samstag, 31. Mai, ab 16 Uhr auf dem Campus am Neuen Palais. Der Eintritt ist frei.
Oliver Dietrich
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