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Sport: Mit Gala-Vorstellung zum Titel

Potsdamer Turbienen durch 7:2- Erfolg beim 1. FFC Frankfurt Deutscher Meister

Stand:

Potsdamer Turbienen durch 7:2- Erfolg beim 1. FFC Frankfurt Deutscher Meister Dank einer Gala-Vorstellung am Frankfurter Brentanobad wurde der 1. FFC Turbine Potsdam gestern erstmals Deutscher Frauenfußball-Meister. Er  gewann vor 4800 Zuschauern  sein letztes Spiel der Bundesliga-Saison beim 1. FFC Frankfurt mit 7:2 (3:0) und entthronte damit den Serienmeister in souveräner Manier. Anschließend fand die Freude der Mannschaft, ihres Trainers Bernd Schröder und der vielen mitgereisten Fans keine Grenzen mehr. Der Sekt floss in Strömen, bunte Ballons stiegen in den Himmel und viele Freudentränen flossen, ehe Nationaltrainerin Tina Theune-Meyer den Potsdamerinnen die Goldmedaillen umhängte und DFB-Vizepräsident Engelbert Nelle Mannschaftskapitän Ariane Hingst den Meisterpokal überreichte. Zwei Wochen nach dem DFB-Pokals gewann die junge Mannschaft von der Havel auch die zweite Trophäe - ein überwältigender Erfolg des Potsdamer Frauenfußball-Modells mit Sportschule, Ausbildung und modernem Training! „Es ist einfach noch nicht zu fassen. Der heutige Erfolg ist noch schöner als der Pokalsieg. Naja, fast...“ strahlte Peggy Kuznik. Die 17-Jährige verurteilte erneut Frankfurts Weltfußballerin Birgit Prinz  zur Wirkungslosigkeit, ebenso wie Nancy Augustyniak Frankfurts zweite Spitze Stefanie Weichelt. Ariane Hingst gestand, diesen Erfolg noch nicht richtig realisiert zu haben, während Stürmerin Conny Pohlers von ihrem bisher besten Spiel mit Turbine sprach. „Das war heute wieder Werbung für den Frauenfußball“, sagte Bernd Schröder zur Partie mit neun Toren, die auch von vielen Fernsehzuschauern im RBB verfolgt worden war. „Beide Mannschaften haben dabei modernen Fußball gezeigt, wie ich ihn mir wünsche. Und wir waren dabei heute die Besseren. Die gezeigte Leistung zeugt vom Charakters unserer Spielerinnen und der Durchsetzung unseres Systems: Offensive aus allen Mannschaftsteilen.“ Wobei es Schröder bei aller Euphorie vermied, bereits von einer Wachablösung zu sprechen. „Wir müssen erst dorthin kommen, wo Frankfurt in den letzten Jahren schon war. Die nächste Saison mit den internationalen Spielen im UEFA-Cup wird anstrengend genug.“ Für die nächste Saison soll Turbines Etat von 350 000 auf 400 000 bis 450 000 Euro aufgestockt werden, so Schröder. „Und die erhalten wir auch. Wenn in dieser Gesellschaft das gesprochene Wort wieder gilt, haben wir genügend  Sponsoren.“ Rheines Nationalspielerin Kerstin Stegemann soll nun geholt werden; aber nur, wenn dadurch bei ihrem jetzigen Verein nicht alles zusammenbricht; außerdem wird sich Turbine in Skandinavien nach Verstärkung für die Abwehr umschauen. Zur Partie selbst: „Das Spiel ist für Turbine gelaufen“, wusste  Tina Theune-Meyer bereits zur Halbzeitpause. Schon in Halbzeit eins hatten die Turbienen nämlich gezaubert. Sie gingen früh in Führung, als Conny Pohlers einen Wimbersky-Eckball von links in Frankfurts Maschen  köpfte (9.). Und als Petra Wimbersky nach genialem Omilade-Pass auf 0:2 erhöhte (26.), war klar: Potsdam ist die Mannschaft der Stunde und womöglich der Zukunft. Zumal Wimbersky zwölf Minuten später mit einem sehenswerten Schlenzer von der linken Strafraumgrenze an den rechten Innenpfosten gar das 0:3 besorgte. Nach der Pause das gleiche Bild: Turbine demontierte den Titelverteidiger.  Pohlers traf flach zum 0:4. Auch Frankfurts Anschlusstor - Inken Becher hatte im Strafraum Birgit  Prinz von den Beinen geholt, Pia Wunderlich verwandelte vom Elfmeterpunkt (57.) -  stachelte Turbine eher an: Anja Mittag (63.) und erneut Pohlers (68.) sorgten für das 1:6. Und Tina Wunderlichs 2:6 (75.) beantwortete Viola Odebrecht postwendend mit dem 2:7-Endstand (76.). Während die Augustyniak-Zwillinge gleich von Frankfurt aus heim in die USA düsten, rollte Turbine per Bus heim zur Stadtwerkeparty auf dem Potsdamer Lustgarten, wo der neue Deutsche  Meister stürmisch begrüßt wurde. Anschließend ging es noch zu Empfang und Meisterparty ins benachbarte Mercure-Hotel. „Dort wird gefeiert bis zum Koma“, verkündete Coach Schröder auf der Heimfahrt vom bisher größten Triumph in seinem 33-jährigen Wirken für Turbine. 1. FFC Turbine Potsdam: Angerer; N. Augustyniak (83. Liepack), Becher, Kuznik; Omilade, Hingst, Odebrecht, Zietz; Wimbersky (79.J. Augustyniak), Pohlers, Mittag (79. Brendel). 

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