Sport: Mit gebotenem Ernst nach Aschersleben Handball: VfL Potsdam am Samstag auf Reisen

Aschersleben blickt auf eine lange Geschichte zurück. Die älteste Stadt Sachsen/Anhalts wurde erstmals vor fast 1250 Jahren erwähnt. Neuland betrat die Kommune Ende August mit dem ersten Auftritt ihrer Handballer auf Bundesliga-Ebene. Die Euphorie des Aufstiegs ist mittlerweile einer gewissen Ernüchterung gewichen. Vor dem am kommenden Samstag anstehenden Heimspiel gegen den VfL Potsdam (19 Uhr, Ballhaus-Arena) hat der HC Aschersleben von insgesamt sechs bislang ausgetragenen Meisterschaftsspielen lediglich eines für sich entscheiden können (27:25 beim TSV Altenholz). Vor heimischem Publikum ging das von Dmitri Filippow trainierte Team bislang leer aus. Vor Ort war zuletzt von einem Ende der emotionalen Schonzeit die Rede. Nach dem jüngsten 34:35 beim SC Magdeburg II ist die Unruhe größer geworden. Gegen den VfL Potsdam erwartet, ja fordert die handballinteressierte Öffentlichkeit zwei Punkte.

Muss dies beunruhigen, zumal der VfL Potsdam in der Vergangenheit keinerlei Berührungspunkte zum nächsten Kontrahenten hatte? Mannschaftskapitän Enrico Bolduan blickt zuversichtlich auf die bevorstehende Kurzreise an den nördlichen Rand des Harzes. „Wir gehen die Partie mit dem gebotenen Ernst an. Sie bietet uns die Gelegenheit, noch größere Distanz zu einem ausgeglichenen Punktekonto zu erlangen.“ Was im ersten Moment etwas verworren klingen mag, erklären die 12:4 Punkte, auf die der aktuelle Tabellenvierte im Erfolgsfall kommen würde. Vor den dann folgenden Spielen gegen Wilhelmshaven (24.10.) bei Empor Rostock (7.11.) und gegen den VfL Edewecht (12.11.) hätten die Potsdamer dann sogar schon etwas Luft auf den alles entscheidenden neunten Tabellenplatz, der zum Saisonende gleichbedeutend mit der sportlichen Qualifikation zur künftig eingleisigen Zweiten Liga ist. Während Stephan Mellack beim VfL wieder zur Verfügung steht, wird Alexander Schmidt noch fehlen. Thomas Gantz

Thomas Gantz