Landeshauptstadt: Mit geklauten Geldkarten bezahlt Mutmaßliche Diebesbanden vor Gericht
Sie sollen Solarmodule gestohlen, Umkleidekabinen in Fitnessstudios ausgeräumt oder Post-Pakete veräußert haben: Mit kleineren und größeren mutmaßlichen Diebesbanden müssen sich die Richter am Potsdamer Amtsgericht in diesem Oktober beschäftigen.Bereits am heutigen Dienstag geht es um sechs Männer aus Potsdam, Berlin, Ludwigsfelde und Annaberg-Buchholz in Sachsen, denen laut der am Montag erschienenen Presserolle des Gerichts gewerbsmäßiger Diebstahl oder Hehlerei vorgeworfen wird.
Stand:
Sie sollen Solarmodule gestohlen, Umkleidekabinen in Fitnessstudios ausgeräumt oder Post-Pakete veräußert haben: Mit kleineren und größeren mutmaßlichen Diebesbanden müssen sich die Richter am Potsdamer Amtsgericht in diesem Oktober beschäftigen.
Bereits am heutigen Dienstag geht es um sechs Männer aus Potsdam, Berlin, Ludwigsfelde und Annaberg-Buchholz in Sachsen, denen laut der am Montag erschienenen Presserolle des Gerichts gewerbsmäßiger Diebstahl oder Hehlerei vorgeworfen wird. Die 28 bis 64 Jahre alten Männer sollen zwischen Januar und Juni 2011 aus Lagerhallen einer Logistikfirma in Schwielowsee insgesamt 171 Paletten mit je 20 Solarmodulen entwendet haben. Diese seien gewinnbringend für mehrere Hunderttausend Euro verkauft worden, teilte das Gericht mit. Vier Verhandlungstage sind angesetzt. Der heutige Termin beginnt um 9 Uhr im Saal 21 des Justizzentrums in der Jägerallee.
Zwei Tage soll ein Verfahren gegen zwei Potsdamer dauern, die laut Gericht Umkleideschränke in den Babelsberger Fitnessstudios „Superfit“, „Fitness Für Alle“ und „Satori“ aufgebrochen und daraus Bargeld, Ausweise, EC- und Visa-Karten gestohlen haben sollen. Die Taten sollen sich zwischen Februar und April diesen Jahres ereignet haben. Dem 24 Jahre alten Hauptangeklagten wird zudem vorgeworfen, mit den Kreditkarten – in zwölf Fällen allein und in 13 Fällen zusammen mit einem 23-jährigen Komplizen – teure Laptops und Smartphones sowie Bekleidung und Schuhe gekauft zu haben. Die gekauften Sachen sollen laut Gericht mehr als 25 000 Euro gekostet haben. Zudem soll der 24-Jährige unter Vorlage entwendeter Papiere in einer Targo-Bankfiliale einen Kreditvertrag abgeschlossen und die Auszahlung von 27 750 Euro an sich veranlasst haben. Der erste Verhandlungstag ist am 18. Oktober ab 9 Uhr im Saal 10.
Bereits in den Schlagzeilen war der Fall eines mutmaßlich betrügerischen Briefträgers und dessen Komplizen. Dieser wird ab dem 22. Oktober verhandelt – ab 9 Uhr im Saal 21. Dem 45 Jahre alten Angeklagten wird dabei laut Gericht vorgeworfen, im vergangenen Jahr in 61 Fällen insgesamt 1268 Postsendungen, darunter 55 Pakete, nicht an die jeweiligen Empfänger zugestellt zu haben. Ein 40-jähriger Mitangeklagter soll zudem eine Vielzahl von Briefen an Firmen veräußert haben, die Papier aufkaufen – die Deutsche Post hatte wie berichtet bereits klargestellt, dass es sich bei den meisten unterschlagenen Sendungen um Informations- und Werbepost gehandelt habe. Bei einer Hausdurchsuchung bei dem 45-Jährigen hatte die Polizei Laptops, Handys und weitere elektronische Geräte gefunden, die sich in den Paketen befunden haben sollen. HK
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: