
© Andreas Klaer
Landeshauptstadt: Mit Heidi um die Welt
Potsdamerin belegt 18. Platz bei Casting-Show
Stand:
Berlin, London, Los Angeles: Fünf Wochen ist Franni König mit Topmodel Heidi Klum durch die Welt getourt. Wie die junge Potsdamerin von der „Germany’s Next Topmodel“-Jury nach Hause geschickt wurde und so den 18. Platz belegte, konnten Deutsche Fernsehzuschauer Donnerstagabend auf ProSieben verfolgen. Seit Anfang März läuft bereits die sechste Staffel der so genannten Reality-Show. Jedes Jahr kürt Heidi Klum als Schirmherrin ein neues „Next Topmodel“ (GNT). Allerdings war Franni für Klum „nicht genug Model“, ihr fehle die Eleganz. Schon in der Sendung meinte die 18-jährige Franni, es hätte die Richtige getroffen.
Zurück in ihrer Heimatstadt und einige Zeit nach dem Dreh der Unterhaltungsshow sieht sie das immer noch so. „Ich fühle mich nicht wie ein Model“, bekennt sie. Wieso sie sich für eine Casting-Show beworben hat, in der dies Voraussetzung ist, war eine Wetterlaune: Eine Freundin wollte zum Casting, Franni hatte sie begleitet. Im Veranstaltungsort durften sich nur Bewerberinnen aufhalten, und „weil es regnete und ich nicht draußen warten wollte, habe ich mich einfach auch beworben“.
Ein lautes „Huch“ füllt das kleine Café, in dem sie sitzt, als sie von der plötzlichen Schicksalswende berichtet. Wider Erwarten ist sie eine Runde weitergekommen. Erst hat Franni gezögert. Es ist ihr eher peinlich gewesen, als dass sie sich über ihren Erfolg gefreut hat: „Will ich da überhaupt mitmachen?“ Sie hatte geglaubt, nicht ins Schema der Sendung zu passen: „Als „Topmodel“-Teilnehmerin musst du gerne im Rampenlicht stehen - ich habe mich vor Kameras immer eher versteckt“. Trotzdem wirkt die gebürtige Berlinerin sehr aufgeschlossen und lebendig, wenn sie von „Germany''s Next Topmodel“ erzählt. Wirklich stillsitzen kann sie nicht. Wenn es um die Schattenseiten der Unterhaltungsshow geht, wird sie etwas ruhiger: „Ich fühlte mich immer ganz schön nackig“, gesteht Franni und verweist auf ein Fotoshooting in Dessous. Mehr erzählt sie nicht, die Teilnehmerinnen stehen unter Schweigepflicht.
Dass man durch die Teilnahme an der Casting-Show selbstbewusster wird, „ist völliger Quatsch", meint Franni, im Gegenteil: „Du vergleichst dich ständig mit den anderen.“ Wenn Franni in ihrer Schule, dem Humboldt-Gymnasium, oder in Potsdam unterwegs ist, stört sie das Getuschel um ihre Person: „Es nervt, darauf reduziert zu werden, bei ’Germany''s Next Top Model’ mitgemacht zu haben“. Ihre Zukunft sieht Franni nicht im Modeln. Sie habe früher Sportakrobatik gemacht und sei immer noch viel im Fitnessstudio, „da ist klar, dass ich nicht spindeldürr bin“. Durch die Zeit bei „Germany''s Next Topmodel“ habe sie gemerkt, wie faszinierend die Fernsehproduktion wäre. Sie möchte später hinter der Kamera arbeiten. Mit ihren Leistungen vor der Kamera ist Franni im Nachhinein nicht zufrieden. Der Reiz an der Casting-Show wären die vielen Kontakte, die man knüpfen würde und die Jobs, die man ergattern könnte. Wenn sie die Möglichkeit dazu hätte, würde sie noch mal an der Casting-Show teilnehmen. vek
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