Sport: Mit Herzklopfen nach Sindelfingen

Noch ist sie vor jedem Spiel aufgeregt, „aber das legt sich hoffentlich bald“, sagt Babett Peter vom FFC Turbine Potsdam. Vor ihrer Bundesliga-Premiere am vergangenen Sonntag beim FFC Brauweiler Pulheim „war ich sehr nervös, aber die Mannschaft hat mich toll unterstützt“, erinnert sich die in der Winterpause vom Drittligisten Lok Leipzig in den Luftschiffhafen gewechselte Abwehrspielerin. Auch vor Potsdams nächstem Spiel am kommenden Sonntag bei Aufsteiger VfL Sindelfingen (12 Uhr, Kunstrasenplatz Zazenhausen nördlich Stuttgarts) sei ihr Herzklopfen hoch.

„Die Bundesliga ist doch ein ganz anderes Pflaster als die Regionalliga“, räumt Peter ein. Sie sei trotzdem nicht ausgerutscht, lobt Bernd Schröder seine Neuverpflichtung. „Babett spielte verständlicherweise anfangs noch etwas zurückhaltend, aber sehr solide und ohne großen Fehler.“ Darauf baut Turbines Cheftrainer auch am Sonntag. In Sindelfingen muss er die Defensive des Tabellenführers, in der Peter die linke Seite beackert, umbauen: Für die verletzt pausierende Inken Becher (PNN berichteten) soll Ariane Hingst ins Deckungszentrum rücken, dafür könnte Britta Carlson vor der Abwehr spielen und Peggy Kuznik ihren Platz hinten rechts einnehmen. Ansonsten dürfte Turbine so auflaufen wie zuletzt beim 7:0 in Pulheim.

„Wir müssen gegen Sindelfingen diesmal besseren Fußball als bei unserem 3:0-Heimsieg spielen“, fordert Schröder, der mit seiner Truppe erst am Sonntagmorgen von Schönefeld aus nach Stuttgart fliegen wird. Da das Floschenstadion Sindelfingen bislang von der Stadt gesperrt ist, suchte und fand der Tabellenvorletzte einen Kunstrasenplatz nördlich Stuttgarts. „Der entspricht zwar von seinen Ausmaßen her nicht ganz der DFB- Norm, aber sowohl Turbine als auch wir wollen spielen – daher gehen wir die Sache dort an“, sagte Siegfried Althaus, der Frauenfußball-Chef des VfL.

Babett Peter kennt Sindelfingen noch von Zweitliga-Duellen mit Leipzig in der vergangenen Saison. „In Liga zwei war der VfL stark, aber Turbine ist stärker. Wir gewinnen“, ist sich die 17-Jährige sicher.