Landeshauptstadt: Mit Intuition zur eigenen Homepage
Im HellNet Media Café können Schüler lernen, ihre eigene Internetseite zu bauen
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Da hatte sich Kursleiter Ralph Gottier solche Mühe gegeben, um den Jungs zu erklären, was man unter HTML versteht. Er wollte ihnen beim Ferienkurs im Potsdamer HellNet Media Café zunächst eine kleine theoretische Einführung geben, bevor er ihnen praktisch zeigt, wie sie sich ihre eigene Homepage im Internet bauen können. Aber wenn man sie jetzt danach fragt: große Augen. „HTML – das ist die Abkürzung für irgendwas Englisches mit Hypertext“, versucht sich der 13-jährige Dima zu erinnern. Aber genau sagen, was es damit auf sich hat, kann er nicht. Dafür kann er es mühelos anwenden. Schon hat er sich eine Hintergrundfarbe ausgewählt und sein Bildschirm leuchtet in Grün.
„Kinder und Jugendliche arbeiten sehr intuitiv mit dem Computer“, weiß Gottier, „während Erwachsene sich alles mit dem Kopf erschließen.“ Zwar wissen diese dann, dass HTML für „Hypertext Markup Language“ steht und eine so genannte Seitenbeschreibungssprache ist. Dafür sind sie schon verunsichert, wenn ein Fenster plötzlich nicht mehr oben rechts auf dem Bildschirm, sondern unten links auftaucht.
Dima und die anderen sieben Jungs im Alter von 11 bis 15 Jahren sind also typische „User“, wie es Neudeutsch heißt. Für sie ist selbstverständlich, dass HTML dazu dient, eine Seite zu gestalten, also diese mittels Befehlen zu beschreiben.
Auch vieles andere wissen die Jungs schon, zum Beispiel wie man mit der Suchmaschine Google Bilder findet und speichert. Nur wie man diese dann in die Seite einbaut, muss ihnen Ralph Gottier noch erklären. Der 11-jährige Robert lädt sich dann gleich seine Lieblingscharaktere von der japanischen Taschenmonsterserie Pokémon auf seine Seite. Daneben stellt er eine Tabelle, in der man ablesen kann, ob sie im Videospiel besser im Angriff oder in der Verteidigung sind. Ein Gästebuch hat er sich auch eingerichtet, nur über sich selbst möchte er auf seiner Seite nichts schreiben.
Dennis (11) interessiert sich mehr für Fußball und will auf seiner Seite die besten Spieler der Welt vorstellen. Dazu hat er arglos die Seite der Fifa angezapft. Das er da Probleme bekommen könnte, ist ihm noch nicht klar. „Ich schreibe doch nichts dazu, was nicht stimmt“, meint er.
Gottier weist die Kinder darauf hin, dass sie aus Gründen des Urheberrechtes immer den Quellcode mit auf ihrer eigenen Seite angeben müssen. Kinder sind oft sehr sorglos im Umgang mit fremden Bild- und Textelementen, weiß er. Doch zum Glück drücken die meisten professionellen Seitenbetreiber da ein Auge zu, wenn die Seiten nicht kommerziell genutzt werden. Juliane Schoenherr
Infos dazu im Potsdamer Ferienpass oder unter Tel.: (0176) 700 15 113.
Juliane Schoenherr
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