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Sport: Mit Kajak und Canadier in Kapstadt
Potsdamer Paddler fliegen heute ins Trainingslager nach Südafrika
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Das gleiche Ziel, ein neuer Weg: Fanny Fischer vom Kanu-Club Potsdam im OSC fliegt heute mit vier weiteren Paddel-Assen sowie Sprint-Bundescoach Clemens Paarmann aus Potsdam erstmals ins Trainingslager nach Kapstadt, um sich dort drei Wochen lang ordentlich auf die Qualifikationsrennen für die diesjährigen Weltmeisterschaften im August in Szeged vorzubereiten.
„Kapstadt ist Neuland für mich, ebenso wie das gemeinsame Training mit den Sprintern“, meint Fanny Fischer, die mit der in Potsdam lebenden Conny Waßmuth vom SC Magdeburg in Südafrika eine weitere Frau neben sich weiß. Auch Ronald Rauhe vom KCP hat mit Martin Roßdeutscher vom KC Dresden einen Kajak-Paddler an seiner Seite, während der Potsdamer Stefan Kiraj in Kapstadt ohne weiteren Canadierfahrer trainieren wird. „Das ist schade, weil mir dadurch der direkte Vergleich fehlt. Aber ich freue mich trotzdem schon auf das Training dort unten“, so Kiraj.
Rauhe, Roßdeutscher und Kiraj sind Sprint-Spezialisten, konzentrieren sich auch in der vorolympischen Saison 2011 ganz auf die 200-Meter-Strecke. Bei den beiden Rennkanutinnen ist das ein bisschen anders. „Dass ich jetzt mit ins Sprint-Trainingslager fliege, heißt nicht, dass ich mich in diesem Jahr völlig auf die 200 Meter orientiere“, erklärt Fanny Fischer. „Es geht mir vor allem um neue Trainingsreize. Conny und ich werden nicht ganz so sprint-spezifisch wie die Männer trainieren, denn wir müssen uns in der nationalen Qualifikation – anders als die Sprinter – ja auch über die 500 und 1000 Meter für die Nationalmannschaft empfehlen.“
Was Clemens Paarmann bestätigt. „Auch die beiden Frauen werden vor allem Grundlagentraining auf dem Wasser und im Kraftraum haben, um sich eine ordentliche Basis für die Saison zu schaffen“, so der Coach. „Ihr Training wird sich aber von dem der Männer unterscheiden, und sie werden einen höheren Kilometer-Umfang absolvieren.“
Paarmann und Rauhe hatten im Winter 2010 erstmals in Südafrika für die Saison geübt. „Diesmal sind wir direkt an der Trainingsstätte untergekommen, so sparen wir gegenüber dem vergangenen Jahr täglich zwei Autostunden“, meint Ronald Rauhe, der bei der letztjährigen WM in Posen nicht nur – wie lange angenommen – mit einer Bauchmuskelzerrung zu Silber über 200 Meter gepaddelt war. „Ich hatte richtige Muskelfaserrisse bis in tiefere Strukturen“, so der 29-Jährige. „Inzwischen bin ich aber wieder voll belastbar. Jetzt freue mich auf das Training in Südafrika.“ Michael Meyer
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