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Erstmals zur Bob-WM: Petra Lammert im Potsdamer Luftschiffhafen.

© Andreas Klaer

Sport: Mit Kissen und Eisbär zu den Bob-Bahnen Petra Lammert startet nach Knieproblemen wieder

Petra Lammert ist eine gestandene Athletin. Sie war bereits Halleneuropameisterin, WM-Fünfte, EM-Dritte und Europacup-Siegerin im Kugelstoßen – und ist vor den kommenden Tagen doch „schon ein bisschen aufgeregt“, wie die frühere Leichtathletin des SC Neubrandenburg selbst zugibt.

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Petra Lammert ist eine gestandene Athletin. Sie war bereits Halleneuropameisterin, WM-Fünfte, EM-Dritte und Europacup-Siegerin im Kugelstoßen – und ist vor den kommenden Tagen doch „schon ein bisschen aufgeregt“, wie die frühere Leichtathletin des SC Neubrandenburg selbst zugibt. In der kommenden Woche wird Petra Lammert erstmals mit ihrem neuen Sportgerät bei Weltmeisterschaften antreten. Seit März 2011 ist die aus dem Schwarzwald stammende 27-Jährige in Potsdam als Bob-Anschieberin aktiv, und in der nächsten Woche will sie mit ihrer für die RSG Hochsauerland fahrenden Pilotin Sandra Kiriasis aus Winterberg bei den WM in Lake Placid mit um die Medaillen kämpfen.

„Ich habe in dieser Saison schon bei mehreren Weltcups Erfahrungen sammeln können, aber so eine Weltmeisterschaft wird nochmal etwas ganz anderes sein“, glaubt Petra Lammert, die in diesem Winter im Kiriasis-Zweierbob Zweite in Igls, Siebente in Winterberg und Zweite bei den Europameisterschaften in Altenberg wurde. Bei den Titelkämpfen hatte die Neueinsteigerin allerdings schon leichte Beschwerden im linken Knie. „Die Ärzte haben mir dann erklärt, dass sich dort im Beuger eine Zyste gebildet hatte, eventuell durch eine Fehlbelastung“, so Lammert. Sie ließ die folgenden Weltcups in Königssee, St. Moritz und im kanadischen Whistler aus, kehrte nach Potsdam zurück, kurierte ihre Verletzung aus und bereitete sich unter Anleitung des Potsdamer Trainers Jörg Weber im Luftschiffhafen und in Kienbaum auf ihre Starts in Übersee vor.

Am vergangenen Sonntag flog Petra Lammert nach Kanada, wo sie mit Sandra Kiriasis beim Weltcup-Abschluss in Calgary heute durch den olympischen Eiskanal von 1988 donnern will. Kiriasis, die von 2003 bis 2011 neun Mal in Folge den Gesamt-Weltcup gewann und so zur erfolgreichsten Pilotin der Weltcup-Historie avancierte, liegt in der Gesamtwertung derzeit mit 1374 Punkten auf Platz drei hinter ihren nationalen Konkurrentinnen Cathleen Martini (SC Oberbärenburg/ 1471) und Anja Schneiderheinze (BSC Winterberg/1388). „Mal sehen, was noch geht“, sagt Petra Lammert, die sich als Glücksbringer ein von sehr guten Freunden geschenktes kleines Kissen und einen von ihrer Mutter Silvia erhaltenen Plüsch-Eisbären mit nach Nordamerika nahm. Auch eine gestandene Athletin mag so etwas. Michael Meyer

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