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Sport: Mit mühevollem Sieg an die Tabellenspitze

Turbine Potsdam tut sich beim 3:0 nach stürmischer Anfangsoffensive schwer gegen die TSG Hoffenheim

Stand:

Mit einem mühevollen, letztlich aber ungefährdeten 3:0 (1:0)-Sieg über die TSG 1899 Hoffenheim hat sich Turbine Potsdam die Tabellenführung in der 1. Frauen-Bundesliga erobert. Vor 2 280 Zuschauern im Karl-Liebknecht-Stadion sorgte in dem Nachholspiel Ada Hegerberg in der 15. Minute für die frühe Führung, ehe in der Schlussviertelstunde Julia Simic und Genoveva Anonma den Erfolg sicherstellten.

Zuvor leistete der Tabellenzehnte aus dem Kraichgau tapferen Widerstand. Die Potsdamer Angriffswelle der ersten Viertelstunde war mit dem Führungstor – Hegerberg war nach einem Eckball zur Stelle – abgeebbt. Die Führung hätte deutlicher sein können, doch vergaben Anomna, Hegerberg und Simic gute Chancen oder zeigte Martina Tufekovic – dritte Torhüterin der Hoffenheimer – klasse Paraden. Nach der Anfangsoffensive sah Turbine-Trainer Bernd Schröder, was er bereits vor dem Spiel vermutet hatte: einen unangenehmen Gegner und die eigene Mannschaft, die durch die 14-tägige Länderspielpause etwas an Rhythmus verloren hat. „Einige Spielerinnen waren schon nach zehn Minuten tot“, urteilte er über seine Nationalspielerinnen, die in den vergangenen zwei Wochen für ihre Auswahlteams im Einsatz waren.

Vor allem das Potsdamer Mittelfeld hatte Probleme, das Spiel zu öffnen, unpräzise Zuspiele sowie Ballverluste häuften sich. Auf der anderen Seite zeigte sich die Hoffenheimer Abwehr äußerst laufstark und engagiert, gegen Ende der ersten Halbzeit fanden die Gäste besser ins Spiel. Wirklich gefährlich wurde es für Ann-Kathrin Berger im Turbine-Tor jedoch nicht – das erste Mal etwas ernsthafter geprüft wurde sie in der 25. Minute nach einem Freistoß für die Hoffenheimer.

Vor allem das Maß von 1,55 Meter stellte die Potsdamer Defensive vor die größten Probleme. Mana Iwabuchi, japanische Nationalspielerin, erwies sich als quirlige und schnelle Stürmerin, die schwer vom Ball zu trennen war. „Sehr unangenehm“ befand Turbine-Kapitän Stefanie Draws nach dem Spiel. Und als Gäste-Coach Jürgen Ehrmann nach etwa einer Stunde mit Tiffany Cameron eine zweite Angreiferin einwechselte, unterstrich er damit seinen Plan, mit dem er nach Potsdam gereist war: „Wir wollten hier einen Punkt klauen.“

Dass der Plan nicht aufging, lag zum einen an den nachlassenden Kräften seiner Mannschaft, zum anderen an Schröders Doppelwechsel in der 70. Minute. Antonia Göransson für Hegerberg und Asano Nagasto für die müde Johanna Elsig brachten noch einmal Schwung in Turbines Angriffsbemühungen. P. Könnicke

Turbine: Berger; Mjelde, Zietz, Draws, Wälti; Evans, Elsig (70. Nagasato), Simic, Bremer; Anomna, Hegerberg (70. Göransson)

P. Könnicke

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