Landeshauptstadt: Mit Musik läuft auch die Schule besser Seit 15 Jahren gibt es bei „Lenné“ ein Schulradio
Das „Schulradio 38“ begrüßte die Besucher gleich am Eingang mit poppigen Klängen – als die Lenné-Gesamtschule in Zentrum-Ost am Samstag ihren Tag der offenen Tür veranstaltete, stand nicht nur das Lehrangebot in der Schule im Mittelpunkt des Interesses. Seit 15 Jahren gibt es nun das Schulradio und es ist laut seinen Machern das älteste in Potsdam – und wahrscheinlich auch das einzige, das all die Jahre in jeder Pause zwischen den Unterrichtsstunden auf Sendung gegangen ist.
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Das „Schulradio 38“ begrüßte die Besucher gleich am Eingang mit poppigen Klängen – als die Lenné-Gesamtschule in Zentrum-Ost am Samstag ihren Tag der offenen Tür veranstaltete, stand nicht nur das Lehrangebot in der Schule im Mittelpunkt des Interesses. Seit 15 Jahren gibt es nun das Schulradio und es ist laut seinen Machern das älteste in Potsdam – und wahrscheinlich auch das einzige, das all die Jahre in jeder Pause zwischen den Unterrichtsstunden auf Sendung gegangen ist. Das alles wurde nun gefeiert.
Zu den Gründungsvätern gehörte damals Radiomoderator Jürgen Kuttner, der viele Jahre für den Sender „Radio Fritz“ gearbeitet hat. Und zu Radio Fritz gibt es auch heute noch die engsten Beziehungen. Von Kuttner stammt übrigens der Spruch „Immer schön laut bleiben“, und darum bemüht sich das Schulradio redlich, auch wenn es nicht immer einfach ist. Hard Rock und Heavy Metal, die Jungmoderator Felix Stepponat bevorzugt, seien bei den Lehrern zum Beispiel nicht so gut angekommen. Da habe man etwas zurückgeschaltet auf gängigere Pop-Musik, erzählt der Neuntklässler. Zu Beginn von „Schulradio 38“ seien auch noch mehr Wortbeiträge gesendet worden, doch eine Umfrage zeigte, dass in den Pausen vor allem Musik zum Entspannen gewünscht werde, berichtet Felix. Der 25 Jahre alte Tassilo Bade als Ex-Radio-Macher gibt jedoch zu bedenken, dass man nicht immer dem Trend folgen müsse.
Die Schüler sind in ihrer GmbH für Programm und Technik bis zur Mittelverwendung selbst zuständig, Betreuungslehrer Thomas Jandt muss die Entscheidungen jedoch absegnen. Dass man immer schön laut bleiben kann, garantiert neue Technik, die von Fördergeldern des Bundes und des eigenen Schul-Fördervereins gekauft werden konnte, das waren Mischpulte, Verstärker und Technik für den Live-Betrieb. Um die insgesamt 5000 Euro abfassen zu können, wurde vor einem Jahr eigens eine Ton & Film SGmbH gegründet, in die das Schulradio eingegangen ist. 7.30 Uhr beginnen die Radiomacher ihren Tag mit munterer Weckmusik und sie senden bis in den Nachmittag hinein. Eines der neuen Mikrofone hat gerade Laura Zech in der Hand, die die Gäste begrüßt und sie auf ein Gewinnspiel aufmerksam macht. In Workshops lerne man, was zu einer guten Moderation gehört, erzählt die 18-Jährige. Die GmbH hat derzeit 16 Mitarbeiter. Ab der 8. Klasse können sich die Schüler beim Schulradio bewerben, dann absolvieren sie eine Probezeit und schließlich entscheidet das Radio-Gremium, wer sich eignet und dabeibleiben kann. dif
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