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Sport: Mit neuem Coach

Mit Dieter Ceranski und verstärkter Mannschaft will Werder angreifen

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Nachdem es im letzten Jahr zum dritten Platz hinter Aufsteiger Miersdorf/Zeuthen und SV Kloster Lehnin gereicht hat, blickt Werder der neuen Saison optimistisch entgegen. Miersdorf setzte sich in die nächst höhere Spielklasse ab, Lehnin wechselt in die West-Staffel der Landesklasse – nun scheint der Weg frei, neue alte Erwartungen erfüllen zu können. Für Werders Fußball-Chef Klaus-Dieter Bartsch ist die aktuelle Situation wie zu Beginn einer jeden neuen Saison: „Der Verein ist gut aufgestellt, der Kader wurde punktuell verstärkt, Schwachstellen wurden geschlossen – das Ziel Aufstieg kann angegangen werden.“

Auch in der Trainerfrage machten Werder und Bartsch einen Schnitt. Mathias Morack wechselte zum Verbandsligisten FSV Luckenwalde. Dafür übernahm Dieter Ceranski (44) nach den Stationen Fortuna Babelsberg und SG Michendorf das Kommando. Ihm zur Seite steht Ralf Baierl, mit dem Ceranski seit Jahren einträchtig arbeitet. Sportlich kann das neue Trainergespann auf ein eingespieltes Team zurückgreifen.

So kamen im abgelaufenen Spieljahr insgesamt 29 Spieler mit einem Durchschnittsalter von 25,9 Jahren zum Einsatz. Dauerbrenner war Eric Herber, der nur in einer von 30 Partien fehlte. Auch Tim Wolter, Martin Müller und Christopher Bethke (alle 27) sowie Torsten Ebersbach (26) und Sebastian Michalske (25) zählten zum Stammpersonal. Insgesamt 18 Torschützen – Rekord in der Staffel Mitte – erzielten 78 Treffer. Die meisten kamen auf das Konto von Edgar Hecht (16) und Daniel Knuth (10). 6 Rote – davon je 2 für Sebastian Michalske und Alex Lukas – und 3 Gelb/Rote Karten könnten für Ceranski ein erster Fingerzeig sein, wo ein Hebel anzusetzen ist.

Kein Stammspieler kehrte Werder den Rücken. Nur Tobias Schmidt (Studium) steht für die Erste nicht mehr zur Verfügung. Mit Robert Koschan (von Fortuna Babelsberg) wurde ein Angriffsspieler mit Qualität verpflichtet. Auch Edgar Näther (FC Strausberg II) hat das Potenzial, sich einen Platz im offensiven Mittelfeld zu erkämpfen. Mit Christian Behm (SG Geltow) soll die Lücke hinter Stammtorhüter Christopher Bethke geschlossen werden.

Dieter Ceranski gilt als disziplinierter Fachmann, profitiert von seiner Erfahrung und kann auch die nötige Geduld aufbringen. Bemerkenswert, dass er ständig nach Talenten Ausschau hält. Insofern wird in Werder mit Spannung erwartet, wie sich der bereits von Mathias Morack eingeschlagene Weg, jüngeren Spielern, wie u.a. David Krüger, Philipp Lenk, Tobias Wenk und Thomas Schulz, das Vertrauen zu schenken, fortgesetzt wird. Die gute Mischung von jungen Heißspornen und älteren, erfahrenen Akteuren könnte ein probates Mittel für den Erfolg sein.

Trainingsauftakt war der 23. Juli. Die mentale Einstimmung stand im Mittelpunkt. „Ziel ist der Aufstieg“, sagte Ceranski selbstbewusst. Selbstbewusstsein und viel Physis verlangt Ceranski auch von den Spielern. „Wir müssen von der ersten Runde an total fit für unser Spiel sein, unser System durchsetzen und nicht an dem des Gegners orientieren.“ Ceranski bevorzugt ein 4-4-3 mit einer Raute im Mittelfeld, mit viel Tempo und Offensivgeist. Die Systemfrage wird auch davon beantwortet, welche Spieler formstark zur Verfügung stehen. Eine weitere Leistungssteigerung erwartet Ceranski deshalb insbesondere von Alex Lukas, Sebastian Michalske und Tony Seyfarth.

Punktspielstart ist am 25. August. Der erste Gradmesser wird auswärts FSV Luckenwalde II. „Wir wollen mit einer gut vorbereiteten Mannschaft den ersten Stein aus dem Weg räumen“, erklärte Ceranski und hofft auf einen gelungenen Saisonstart. Danach folgt das erste Heimspiel (1. September) mit viel Brisanz und richtungsweisender Tendenz. Gegner im ersten Kreisderby ist die SG Michendorf. An diesem Tage wird auch die offizielle Saisoneröffnung mit dem neuen Haupt-Sponsor „Möbel-C.H.R.I.S.T.“ vollzogen. Nach zwei Spieltagen hofft Werder, zu den Titelkandidaten zu zählen. Die größte Konkurrenz erwartet Ceranski in erster Linie von den Potsdamer Kickers, Eintracht Königs Wusterhausen und BSV Mittenwalde.

Dieter Wolff

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