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Sport: Mit neuem Kapitän zum BAK

Jörg Schwanke und René Tretschok sind beim SV Babelsberg 03 künftig gesetzt

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Jörg Schwanke und René Tretschok sind beim SV Babelsberg 03 künftig gesetzt Von Michael Meyer Mit Jörg Schwanke als neuem Mannschaftskapitän geht Fußball-Oberligist SV Babelsberg 03 in die restlichen und entscheidenden Meisterschaftsspiele. Der 36-Jährige – schon einmal zu Babelsberger Regionalliga-Zeiten im Sommer 1998 in diesem Amt – beerbt den bisherigen Spielführer Björn Laars, der gleichaltrige René Tretschok ist nun sein Stellvertreter. „Wir nehmen damit unsere beiden erfahrensten Spieler in die besondere Verantwortung, das soll nochmal ein Fanal für die letzten Monate sein“, erläuterte Trainer Peter Ränke gestern seine Entscheidung. „Sie sind für den Rest der Saison auch gesetzt – Tretschok auf der zentralen Abwehrposition und Schwanke davor als Abräumer.“ Laars bekomme „unser Vertrauen auf einer anderen als der zentralen Abwehrposition“, so Ränke, der darüber bereits mit dem bisherigen Kapitän sprach („Björn trägt diese Entscheidung mit.“) und dem eine in den letzten Wochen aufgekommene „gewisse Unruhe“ in der Mannschaft nicht verborgen blieb. „Der Druck ist da, die Erwartungshaltung in Babelsberg ist groß und nachvollziehbar. Aber ich sage immer: Ruhe bewahren, abgerechnet wird am 22. Mai.“ Zu Schwanke Berufung veranlasst sah sich der Coach nach den letzten fünf Spielen, von denen Nulldrei nur eins gewann (2:0 gegen Rathenow). „Angesichts unseres Anspruchs, Primus in unserer Staffel zu sein, konnten wir mit der Leistung einzelner Spieler nicht mehr zufrieden sein. Vor allem Tugenden wie Kampfgeist und mannschaftliche Geschlossenheit müssen wieder stärker in den Vordergrund gerückt werden“, erklärte Ränke. Es gehe nicht an, „dass jemand nur mitschwimmt und hier nur Beamtenfußball spielt“, sagte er. „Wichtig ist vor allem, dass die Einstellung eines jeden Spielers stimmt. Die Truppe muss wieder einen solchen Charakter zeigen wie beispielsweise in Neuruppin und gegen Tennis Borussia, wo sie nach Rückständen wieder erfolgreich aufstand.“ Schwanke und Tretschok seien „von ihrem Charisma und ihrer Erfahrung her dazu in der Lage die Mannschaft zu führen. An diesen beiden kann sich jeder andere Sportler aufrichten.“ Außerdem machte der Coach ein weiteres Manko aus: „Unsere Angreifer Karim Benyamina und Enrico Röver sind mit 13 und 12 Saisontoren topp, aber unsere Torgefahr aus dem Mittelfeld heraus muss wieder größer werden.“ Entsprechende Erwartungen lägen beispielsweise auf Patrick Moritz, der in der vergangenen Saison 18 mal traf und in der jetzigen Spielzeit fünf Tore beisteuerte. Auch Florian Greve, der eine gute Entwicklung genommen habe, und Björn Laars könnten für mehr offensive Durchschlagskraft sorgen. „Wir müssen unser Angriffsspiel von hinten heraus flexibler gestalten“, fordert Ränke. Die neuen Maßnahmen des Übungsleiters sollen erstmals am morgigen Sonnabend greifen, wenn der SVB beim Berliner AK antritt (14 Uhr, Lüderitzstraße). Der Tabellen-Siebente, den Nulldrei im Hinspiel daheim 4:0 bezwang, unterlag am Mittwochabend beim SV Yesilyurt nur knapp mit 1:2 (siehe „Zahlen“). „Yesilyurt hat allerdings mit Glück und dank des Ungeschicks des Gegners gewonnen“, sagte dazu Ränke als Augenzeuge des Nachholspiels. „Das wird am Sonnabend alles andere als ein Spaziergang für uns.“ Vor allem die beiden je 1,85 m großen BAK–Stürmer Sascha Kadow und Ebi Empere – den Ränke einst bei Rostocks Hansa-Amateuren trainierte – seien zu beachten; gegen sie könnte der 1,96 m große Sören Warnick, der nach seiner Wiedergenesung aufsteigende Form zeigt, ein probates Mittel sein. „Babelsberg kommt als Favorit und muss gewinnen, während wir unsere Außenseiter-Chance suchen wollen“, blickt BAK-Trainer Volkan Uluc voraus. Für Jörg Schwanke ist währenddessen klar: „Wir fahren hin, um zu gewinnen, was auf dem kleinen Platz dort sicher nicht leicht wird. Aber wer in die Relegation zur Regionalliga will, hat sowieso keine leichten Spiele.“ Der neue Kapitän selbst sieht seine Aufgabe darin, „die Jungs mit voran zu treiben“, wie er es formulierte. „Aber das habe ich vorher schon gemacht, dazu brauche ich eigentlich kein Amt.“

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