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Sport: Mit Rekordzeiten in die Innsbrucker Eisrinne
Petra Lammert, Kevin Kuske, Christian Poser und René Tiefert aus Potsdam beim Bob-Weltcup-Auftakt
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Nochmal Gewichte stemmen, Schlussweitsprünge absolvieren, durch Lichtschranken sprinten – Potsdams derzeit stärkste Bob-Anschieber nutzen in der Leichtathletikhalle des heimischen Luftschiffhafens diese Tage noch zur letzten Vorbereitung auf die neue Weltcup-Saison, die in der kommenden Woche mit den ersten Rennen in Innsbruck-Igls beginnt.
Petra Lammert wird dann den Zweierbob der Olympiasiegerin von 2006, Sandra Kiriasis, anschieben, mit der die Neu-Einsteigerin bereits ihre gesamte erste Saison bestreitet. „Ich bin gut gerüstet und schon ein bisschen aufgeregt vor meinem ersten Weltcup“, sagt die frühere Weltklasse-Kugelstoßerin, die seit diesem Frühjahr im Luftschiffhafen bei Bob-Konditionstrainer Jörg Weber übt. „Petra hat sich in der kurzen Zeit besser entwickelt, als ich vorher erwartet hatte“, lobt der Coach die 27-Jährige, die mit Pilotin Kiriasis gleich die erste Selektion in Altenberg gewann.
Souverän präsentierte sich in den Ausscheidungsrennen dieses Herbstes erneut Kevin Kuske; der vierfache Olympiasieger vom SC Potsdam, der mit dem Riesaer Piloten Thomas Florschütz bei den Selektionen in Altenberg, Winterberg und Königssee alle Zweier-Rennen gewann und im Viererbob Dritter, Erster und Zweiter wurde. „Wir sind ganz zufrieden, auch die Startzeiten passen“, meint der 32-Jährige, der sein Training in diesem Jahr ein bisschen umstellte, mehr Lauf als Kraft übt und konstatiert: „Das hat meinem Körper gut getan.“ Auch Trainer Jörg Weber ist zufrieden: „Kevin ist vielleicht sogar einen Tick besser als vor der Olympiasaison 2010.“ Kuske sprintete im Training die 10 Meter in 1,45 Sekunden und lief bei den Anschubtests im Oktober in Oberhof über 55 Metern mit fliegendem Start mit 4,46 Sekunden auf der Bremserposition und mit 4,50 Sekunden an der rechten Seite neue Rekorde.
„Das schafft kein anderer Mensch auf diesem Planeten“, glaubt Kuskes Klubkamerad Christian Poser, der im vergangenen Winter im von Manuel Machata gesteuerten Viererbob des SC Potsdam Weltmeister wurde und nun guter Dinge auch dem Weltcup-Auftakt entgegensieht. „Ich bin richtig gut drauf, habe an Kraft zugelegt und trotz Gewichtszunahme auf jetzt 98 Kilo mein Sprintniveau gehalten“, so der 25-Jährige, der in den Selektionsrennen mit dem Machata-Zweier und -Vierer auf vordere Ränge fuhr und über den Weber sagt: „Christian kann seine Kraft jetzt viel besser umsetzen.“
Vierter Potsdamer beim Weltcup in Igls ist René Tiefert, der daheim bei Heinz Rieger trainiert, sich bei der Selektion mit dem Viererbob des Oberhofers Maximilian Arndt durchsetzte und signalisiert: „Das Training lief prima, ich fühle mich top.“ Michael Meyer
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