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Sport: Mit Schmerzen ins Finale

Franz Löschke will den Deutschen Meistertitel

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„Ehrlich gesagt, mir tut noch alles weh.“ Es war eine harte WM, die bei Franz Löschke ihre Spuren hinterlassen hat. Am Sonntag quälte sich der Triathlet des Potsdamer Zeppelin-Teams erst schwimmend durch ein Hafenbecken der Donau, dann musste er die schlechten Straßen der ungarischen Hauptstadt Budapest per Rad und zu Fuß meistern. Seinen U 23-WM-Titel aus dem vergangenen Jahr wollte er gern verteidigen, doch daraus wurde nichts. „Ich wusste, wie schwer das wird“, so der Potsdamer. „Vor allem Jonathan Brownlee hatte ich auf der Rechnung.“ Der Brite hatte nach 1,5 km Schwimmen, 40 km Radfahren und 10 km Laufen am Ende auch die Nase vorn; Zweiter wurde Ryon Sisson aus Neuseeland.

Im Vorfeld hatte sich Franz Löschke noch auf Ungarn gefreut. Schön warm sei es dort ja schließlich. Dachte er zumindest, denn im ansonsten sonnenverwöhnten Budapest hatte die Kälte ganz schön angezogen. Und so musste der Potsdamer dann doch in den so ungeliebten Neoprenanzug steigen – die kurzen Ärmel waren da nur ein kleiner Kompromiss, der am Ende nichts brachte. Bei etwa 14 Grad Wassertemperatur schwamm es sich schlecht, und so war der Rückstand vorprogrammiert. Der betrug ungefähr eine Minute, als Löschke aus der Donau stieg – erst drei Runden vor Schluss hatte er auf dem Rad die erste Gruppe, den sogenannten „ICE“, erreicht und kämpfte sich schließlich auch beim Laufen nach vorn.

Die Bronzemedaille war am Ende mit Schmerzen verbunden, die Löschke allein mit weiterem intensiven Training bekämpfen will. Bis zum letzten Bundesligawettkampf und den Deutschen Meisterschaften am Samstag am Schliersee verbringt er die Tage in München: „So spare ich mir die weite Anreise.“ Als WM-Dritter, so gesteht er ein, sei der Deutsche Meistertitel ja fast schon Pflicht. „Aber ich gehe das dennoch ganz locker an. Schließlich tut noch alles weh.“ Henner Mallwitz

Henner Mallwitz

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