Sport: Mit Tempo zum Erfolg
VfL-Handballer siegen verdient gegen Stralsund
Stand:
Sicher ist sicher, dachte sich Julius Dierberg. Der VfL Potsdam hatte zwei Spieler weniger auf dem Spielfeld, als er sich am späteren Freitagabend noch einmal zu einer letzten Anstrengung durchrang, sich auf der linken Parkettseite der MBS-Arena durchsetzte und seinen siebten Treffer erzielte. Es war das 30:27 (16:10) beim Sieg des VfL gegen den Stralsunder HV in der 3. Handball-Liga. „Im Handball kann alles passieren, da ist wirklich erst Schluss, wenn die Sirene zu hören ist“, sagte Dierberg später.
Dass es seines Sicherheitsaktes bedurfte, lag an der Schlussphase der Begegnung, in der die Potsdamer zwischenzeitlich mit sieben Toren führten, über weite Strecken das bessere Team waren, aber nicht frühzeitig für die Entscheidung sorgten. Und im Hinterkopf mochte das Erlebnis von Varel-Friesland gewesen sein, wo der VfL vor zwei Wochen einen Zehn-Tore-Vorsprung verspielte.
Auch am Freitagabend kamen die Stralsunder in der Schlussphase noch einmal bis auf drei Tore heran – begünstigt durch vier erfolglose Potsdamer Angriffe in Folge. Doch diesmal gab der VfL den Sieg nicht mehr aus der Hand. Alles andere wäre auch unverdient gewesen. Das Ergebnis drückt die Überlegenheit der Adler nicht zwingend aus. Die Mannschaft zeigte eine starke Abwehrleistung, kontrollierte die Stralsunder Rückraumspieler gut und agierte mit schnellen Angriffen – oft zu schnell für die Gäste. „Tempo ist das Rezept gegen Stralsund“, sagte Jens Deffke nach Spielende. Der VfL-Trainer musste in der zweiten Halbzeit auf Routinier Stephan Mellack verzichten, der leichte Probleme im Oberschenkel signalisiert hatte. So kam Nils Jürschke zu mehr Einsatzzeit, der seine Sache äußerst beherzt machte, wie Deffke, der sparsam mit Einzellob umgeht, attestierte. pek
VfL: Schulz, M. Frank; Bornhorn (4), Schugardt (3), Dierberg (7), Piske (4), Subocz, Mellack (3), Schmidt (2), Jürschke (3), Wilde, Münchberger, T. Frank (4)
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