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Hoffnungsvoll. Der VfL Potsdam – hier René Drechsler (r.) gegen Rheinlands Hegemann – verlässt nach dem dritten Heimsieg in Folge vorerst die Abstiegsränge.

© Jan Kuppert

Sport: Mit viel Emotionen zum nächsten Heimsieg

VfL Potsdam verlässt mit dem 31:25-Heimsieg über den DHC Rheinland vorerst die Abstiegsränge

Stand:

Der Handball-Zweitligist 1. VfL Potsdam konnte am vergangenen Samstagabend mit dem 31:25-Sieg über den DHC Rheinland zwei weitere Punkte gegen den Abstieg sammeln. Es war bereits der dritte Heimerfolg in Folge. Durch die Auswärtsniederlage von Empor Rostock beim TV Emsdetten (32:31) verlässt der VfL damit auch vorerst die Abstiegsränge und steht nun auf dem 16. Tabellenplatz. Am 11. Mai kommt es zum direkten Aufeinandertreffen der beiden Abstiegskandidaten. „Bis dahin wäre es schön, wenn wir vor denen stehen würden“, sagte Kapitän Enrico Bolduan noch vor dem Spiel am Samstag. Auch wenn der VfL ein Spiel mehr als die Rostocker hat, ist ihnen dies erst einmal gelungen.

Dabei sah es nach den ersten fünf Spielminuten gar nicht nach einem Heimsieg für den VfL aus. Mit 1:4 lagen die Potsdamer gegen den Erstligaabsteiger nach viereinhalb Minuten zurück. Doch dann erhöhten die Gastgeber das Tempo, warfen sich Tor um Tor heran und gingen durch René Drechsler mit 5:4 in Führung, die sie bis zum Abpfiff nicht mehr hergaben. Spätestens beim Stand von 16:8 durch Marc Pechstein war den 1006 Zuschauern in der MBS-Arena klar, dass der VfL an diesem Abend nichts mehr anbrennen lassen wollte. Mit einer stabilen Abwehrleistung und den konsequent ausgeführten Kontern über die beiden Außenspieler Marvin Sommer und Alexander Schmidt behielten die Potsdamer stets die Nase vorn. So ging es bereits mit einem Vorsprung von sechs Toren (17:11) in die Halbzeitpause.

In der zweiten Hälfte verflachte die Partie etwas. Rheinland ging in der Defensive immer aggressiver vor und Potsdam konnte das Tempo aus den ersten 30 Minuten nicht fortführen. So kamen die Gäste noch einmal auf 19:16 heran. Allerdings war dann in den entscheidenden Phasen Torhüter Gabor Pulay, der nach Saisonende zum SC DHfK Leipzig wechselt, zur Stelle. Pulay, der erst 2010 von der insolventen Concordia Delitzsch zum VfL kam, hatte bereits seit einigen Wochen ein Angebot des Leipziger Vereins vorliegen, welches er in den vergangenen Tagen auch unterschrieb. „In Leipzig weiß Gabor, woran er ist“, sagte Bones und akzeptiert die Entscheidung des 41-Jährigen. Obwohl die Hausherren wegen zwei Zeitstrafen gegen Stephan Mellack und Pechstein in den letzten zwei Minuten nur noch mit vier Spielern auf dem Parkett standen, gingen die zwei Punkte am Ende verdient an den VfL.

„Potsdam hat verdient gewonnen“, resümierte auch Gästetrainer Richard Ratka. „Sie haben ein klares Ziel vor Augen und heute deutlich mehr Emotionen gezeigt als wir.“ VfL-Trainer Bones war hingegen zufrieden. „Wir haben richtig Tempo gemacht, hinten gut gestanden und unsere Konter konsequent genutzt,“, so Bones. „Ich hätte mir allerdings gewünscht, dass wir das Tempo mit in die zweite Halbzeit hätten nehmen können. Da waren wir zu statisch.“ Linksaußenspieler Marvin Sommer war mit acht Treffern erfolgreichster Werfer und auch Pechstein kam von halblinks immer wieder mit gefährlichen Würfen aus dem Rückraum. „Jetzt passt das Timing“, so der Füchse-Spieler.

VfL Potsdam: Pulay, Frank; Melzer (3), Barsties (1), Schugardt, Pechstein (7), Bolduan (1), Urban (2), Drechsler (3), Mellack, Schmidt (4), Sommer (8), Reimann (2/1), Tauabo.

Luisa Müller

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