Landeshauptstadt: Mit Volldampf in die Saison 2005
Die Weiße Flotte eröffnete gestern mit der Flottenparade die diesjährige Dampfersaison
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Die Weiße Flotte eröffnete gestern mit der Flottenparade die diesjährige Dampfersaison Von Christian Klusemann Innenstadt - Etwa 5000 Besucher tummelten sich am vergangenen Wochenende beim Hafenfest rund um das Hotel Mercure. Absolutes Highlight war die traditionelle Flottenparade der Weißen Flotte zum Saisonauftakt. Dazu hatten sich am gestrigen Sonntag etwa 1000 Menschen eingefunden. Um Punkt 14 Uhr begaben sich die acht Schiffe der Flotte auf ihre dreistündige Korsofahrt. Zuvor hatte Oberbürgermeister Jan Jakobs der Weißen Flotte für die Saison 2005 viel Glück und Erfolg gewünscht. „Potsdam ist sehr attraktiv, besonders mit dem vielen Wasser“, schwärmte Jakobs. „Es ist toll, dass es die Weiße Flotte den Menschen ermöglicht, die schönen Gewässer der Stadt genauer zu erkunden.“ Ältester Teilnehmer der Parade war der 97-jährige „Gustav“, Baujahr 1908. Der Dampfer ist wohl das einzige Schiff der Flotte, dass diese Bezeichnung noch verdient. „Gustav wird von einer echten Dampfmaschine angetrieben und braucht richtige Kohle“, versicherte Jörg Winkler, neben Jan Lehmann Geschäftsführer der Weißen Flotte. Bis die Schiffe um 17 Uhr wieder am Kai angelegt hatten, schipperten sie einmal durchs Potsdamer Stadtgebiet – vorbei an Havelbucht und Luftschiffhafen über den Templiner See bis nach Caputh. Begleitet wurden sie dabei von Drachenbooten, Yachten und anderen sportlichen Wasserfahrzeugen. „Es war herrlich, dass uns so viele Boote begleitet haben. Für die nächsten Jahre würden wir uns wünschen, dass noch mehr mitfahren“, sagte Winkler. Auf der traditionellen Ansprache der Weißen Flotte stellte Jan Lehmann die Neuheiten der Saison 2005 vor. Zum ersten Mal seit acht Jahren sollen die Dampfer nun wieder das Forsthaus Templin und das angrenzende Strandbad anfahren. „Eigentlich macht unsere Flotte das schon seit 100 Jahren“, so Kollege Winkler, „aufgrund von Renovierungsarbeiten am Forsthaus mussten wir aber erstmal pausieren.“ Eine weitere Neuheit ist die Fahrt zum Wasserstraßenkreuz Magdeburg. „Die Tour dauert etwa 14 Stunden. Man kann entweder mit dem Schiff hin- und mit dem Bus zurückfahren. Oder umgekehrt“. Zu den Besonderheiten des diesjährigen Rahmenprogramms rund um die Flottenparade zählten ein Drachenboot-Wettbewerb, eine maritime Modenschau und – in diesem Jahr erstmalig – die Wahl der „Flottenqueen“. Gewinnerin ist die zwanzigjährige Anja Hermann aus Potsdam. Neben des Titels „Flottenqueen“ gewann die Flugbegleiterin einen zweiwöchigen Urlaub auf Mallorca. „Der Flottenqueen-Contest ist sehr gut angekommen und hat eine Menge Besucher angelockt. Das veranstalten wir im nächsten Jahr ganz bestimmt wieder,“ so Winkler. Nach mehreren Castings hatten insgesamt vierzehn junge Frauen aus Potsdam und Umgebung bei der Wahl mitgemacht.
Christian Klusemann
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