Sport: Mit zwei Toren glänzend eingeführt Turbine Potsdam testet derzeit Natasa Andonova

Sieben Torschützen trafen bei Turbine Potsdams viertem Platz am Wochenende beim 32. Internationalen Frauenfußball-Hallenturnier in Bielefeld-Jöllenbeck – Anja Mittag (5), Fatmire Bajramaj und Isabel Kerschowski (je 4), Babett Peter (3), Corina Schröder (2), Jennifer Zietz (1) und Natasa Andonova (2).

Natasa wer? Natasa Andonova ist eine Austauschschülerin aus Mazedonien, die seit letztem Spätsommer im Internat am Luftschiffhafen ist und noch bis zum Jahresende bleibt. Die 17-Jährige gilt als Supertalent, wurde im Sommer zur besten Spielerin der U 19-WM gewählt und hat bereits mehrere A-Länderspiele für ihr Heimatland absolviert. Bernd Schröder probiert das Talent deshalb einfach mal aus, um es langsam an die Elite heran zu führen.

„Das ist schon eine Rakete“, sagt Schröder. „Sie ist in ihrem Alter schon weiter als die meisten anderen.“ Andonova war im August 2009 mit ihrer ein Jahr älteren Schwester Sijce bereits zum Probetraining bei Turbine; damals hatte der Linksfuß schon mit seinem Verein ZFK Tikvesanka in der Champions-League-Qualifikation gespielt. Jetzt führte sich die Stürmerin, die Anfang Januar bereits mit ins diesjährige Kurztrainingslager des Deutschen Meisters nach Zinnowitz gereist war, mit ihren beiden Toren gegen Arna Bjornar Bergen aus Norwegen und Kristianstads DFF aus Schweden glänzend ein. Potsdams Trainer will die Mazedonierin behutsam an seine Mannschaft heranführen, zumal Andonova in der Bundesliga ohne Lizenz noch nicht spielen darf. Schröder weiß das. Und spätestens seit den Besuchen der beiden Schülerinnen aus Nordkorea weiß er auch aus Erfahrung, wie schwierig die Bürokratie, vor allem der FIFA, zu händeln ist.

Deshalb gibt sich Schröder auch keinen Illusionen hin. Aber selbst eine Natasa Andonova wird irgendwann volljährig. Und dann will die Überfliegerin im Turbine- Dress auflaufen.Rainer Hennies

Rainer Hennies