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Sport: Mitschwimmen

Sven Thoß über die Fußballturniere am 2. und 3. Januar

Stand:

Sven Thoß über die Fußballturniere am 2. und 3. Januar Sven Thoß, warum organisieren Sie als Fußballtrainer Hallenturniere? Das war ein Projekt an der Uni. Im Fach Management/Marketing sollten wir ein Sportveranstaltung organisieren oder in diesem Bereich Erfahrung sammeln. Meine Idee war, die Kontakte in Potsdam zu nutzen und ein Turnier auszurichten. Früher gab es immer zwischen Weihnachten und Neujahr große Hallenturniere, die mit der Wendezeit verschwanden. Ich habe dann wohl zur richtigen Zeit in die Nische gegriffen, denn inzwischen gibt es immer wieder Rückfragen von Mannschaften: macht ihr euer Turnier wieder? Damit stehe ich natürlich in der Pflicht weiter zu machen. Nun folgt der zweite Schritt. Sie veranstalten einen Tag vor dem Hallenmasters am Samstag das erste Traditionsmasters (jeweils 18 Uhr). Nachdem seid zwei Jahren Traditionsmannschaften dabei sind, wollten wir nun ein extra Oldieturnier. Denn die Oldieteams von Stahl Brandenburg und Babelsberg haben sich sportlich gut verkauft. Es liegt wahrscheinlich auch ein bisschen im Trend, auf der Ostalgiewelle mitzuschwimmen. Fünfzehn Jahre nach der Wende kann man ruhig mal schauen, was die Fußballer aus vergangenen Zeiten drauf haben. An was erinnern Sie sich, wenn Sie an Dynamo Dresden denken? Bei Dynamo waren die Highlights immer die Titelkämpfe gegen den BFC. Die Berliner sind zehn Mal hintereinander Meister geworden, aber Dynamo war fußballerisch besser. Der Dresdner Kreisel ist doch bekannt. Dörner, Kotte, Weber, Kirsten – das sind für mich absolute Legenden aus dieser Zeit. Und obwohl ich als kleiner Stippi Magdeburgfan war, kam Dresden als zweite heimliche Liebe direkt dahinter. Dresden ist da, der BFC und Magdeburg fehlen aber zum Revival. Einerseits hat der BFC einen Tag später sein großes Turnier. Andererseits hängt das auch mit finanziellen Dingen zusammen. Eine Halle dieser kleinen Größe lässt keine Antrittsprämien zu, wie sie bei Traditionsmannschaften üblich sind. Die finanziellen Forderungen, zumindest bei Lok Leipzig und Wismut Aue, waren nicht realisierbar. Es sind nun die sechs Mannschaften gekommen, bei denen sich die Spieler treffen und gemeinsam auf dem Feld stehen wollten. Ist dieses Turnier eine einmalige Sache? Ich würde die Tradition gerne zur Tradition werden lassen. Ich würde das Turnier gerne noch ein bisschen ausweiten. Nächstes Jahr vielleicht mit acht Mannschaften. Stehlen die Oldies den Aktiven die Show? Das glaube ich nicht. Es wird wohl zweierlei Publikum geben, am Freitag die vermehrt ältere Generation, die sehen will, was aus den Idolen der Achtziger Jahre geworden ist. Und am Samstag erwarte ich viel Fanpublikum der einzelnen Mannschaften. Sollte es dennoch nicht funktionieren, werde ich über andere Termine nachdenken, damit die Veranstaltungen nicht so eng beieinander liegen. Ein Dank gilt dabei der Stadt, dass sie die Halle für zwei Tage zur Verfügung stellt. Wer sind Ihre Favoriten? Bei den Aktiven ist die Besetzung von Babelsberg noch nicht bekannt, aber auch mit Ludwigsfelde und den ein oder anderen Außenseiter wird zu rechen sein. Das Gespräch führte Jan Brunzlow

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