LANDESLIGA: Mittag und Bajramaj – Klasse für sich
Turbine Potsdam gewann auch Spitzenspiel beim SC Bad Neuenahr mit 4:0
Stand:
Der Deutsche Frauenfußball-Meister Turbine Potsdam bleibt in der Bundesliga die Mannschaft der Stunde. Gestern gewann der Tabellenführer auch das Spitzenspiel beim Tabellendritten SC 07 Bad Neuenahr: Die Potsdamerinnen überrannten den Gastgeber mit 4:0 (1:0).
Vor 855 Zuschauern im Apollinarisstadion, unter ihnen Bundestrainerin Silvia Neid, entschieden die Potsdamerinnen das Duell der beiden besten Abwehrreihen – die bis dato nur je acht Gegentore zugelassen hatten – klar zu ihren Gunsten. Turbine ging schon nach 15 Minuten in Führung. Fatmire Bajramaj schoss nach einer Hereingabe Anja Mittags in die Mitte aus acht Metern das 1:0. Bis zur Pause blieb Potsdam zwar überlegen, in der Torausbeute aber zu uneffektiv.
Nach dem Wechsel lief es besser: Jessica Wich netzte frei vor dem Bad Neuenahrer Tor stehend aus fünf Metern flach ins linke Eck zum 2:0 ein (57.), dann bedankte sich Anja Mittag für eine Flanke Bajramajs mit dem 3:0 aus 16 Metern (70.). Für den Schlussstand sorgte erneut die starke Bajramaj, als sie nach einer Vorlage Leni Larsen Kaurins von rechts aus vier Metern ins linke untere Eck traf (74.). Mit 41 Treffern in zehn Partien kann Turbine jetzt auf durchschnittlich vier Tore pro Spiel verweisen. „Angriffsfußball lohnt sich immer“, stellte Potsdams Trainer Bernd Schröder nach dem Abpfiff zufrieden fest.
„Nachdem wir zuletzt in Bad Neuenahr immer Probleme hatten, konnten wir vorher nicht mit einem solchen Ergebnis rechnen“, erklärte Schröder, dessen Team in der Tabelle dank der besseren Tordifferenz weiter vor dem FCR Duisburg bleibt, der in Freiburg 3:0 gewann. „Vor allem in der zweiten Halbzeit waren wir läuferisch und spielerisch klar überlegen“, lobte Schröder seine Kickerinnen, ehe er den gestrigen Unterschied zwischen beiden Seiten auf den Punkt brachte: „Das Duo Mittag/Bajramaj ist eine Klasse für sich.“ Lira Bajramaj hatte sogar die Chance zu ihrem dritten Tor in Bad Neuenahr, doch ihr Schuss aus 20 Metern landete nur am rechten Pfosten (65.).
Der SC 07 verbuchte durch seine Nationalspielerin Celia Okoyino da Mbabi die größten Chancen, doch sowohl ihr Kopfball (31.) als auch ihr 15-Meter- Schuss (67.)wurden von Turbines Torfrau Desiree Schumann glänzend gehalten. „Man hat gespürt“, so Schröder, „dass der Heimsieg über Frankfurt unser Selbstvertrauen weiter stabilisiert hat.“
Turbine Potsdam: Schumann; Schmidt, Peter, Henning; M. Kerschowski, Zietz, Keßler (80. Odebrecht), Draws (76. Schröder); Bajramaj; Mittag, Wich (72. Kaurin). M. M. (mit dpa)
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