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Von Guido Berg: Mitte 2009 Baustart am Potsdam Center Semmelhaack wartet noch auf Baugenehmigung

Auf Ex-RAW beginnt Hochbau nach dem Frost

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Teltower Vorstadt - Die Firma Semmelhaack hat noch keine Baugenehmigung für den Weiterbau des Potsdam Centers an der Babelsberger Straße. Das erklärte Semmelhaack-Projektleiter Berko Dibowski auf PNN-Anfrage. Die Errichtung sogenannter Terrassenhäuser und Auenhäuser zwischen Babelsberger Straße und Nuthe-Mündung werde nach gegenwärtigem Stand erst im Juni oder Juli dieses Jahres beginnen. Im September vergangenen Jahres hatte der Semmelhaack-Vertreter noch März 2009 als Baubeginn genannt und die Baugenehmigung als „reine Formsache“ bezeichnet. Als Grund für die Verschiebung des Baustarts für die 354 Wohnungen auf der Nuthewiese zwischen Hauptbahnhof und Nuthemündung nannte Dibowski nicht nur die ausstehende Baugenehmigung; auch der harte Winter, der „bis Ende März geht“, habe Semmelhaack vorsichtig werden lassen.

Grundlage für die Baugenehmigung an der Babelsberger Straße ist ein rechtskräftiger Bebauungsplan, der 2005 verabschiedete B-Plan Nr. 37 B „Babelsberger Straße“, der aus dem umstrittenen B-Plan Nr. 37 „Potsdam-Center“ hervorgegangen ist. Die Terrassen- und Auenhäuser stellen erst den ersten Bauabschnitt für den Weiterbau des Potsdam Centers: Der Bebauungsplan „Babelsberger Straße“ sieht ferner am Kreisverkehr ein achtgeschossiges Gebäude vor. Das entsprechende Grundstück befindet sich früheren Angaben Berko Dibowskis zufolge ebenfalls im Besitz der Firma Semmelhaack. Für das Areal am Kreisverkehr ist dem B-Plan zufolge eine gewerbliche Nutzung vorgesehen.

Für das Semmelhaack-Wohngebiet auf der anderen Seite des Hauptbahnhofes, auf dem ehemaligen Gelände des Reichsbahnausbesserungswerkes (RAW), liegen Dibowski zufolge nun alle Baugenehmigungen vor. „Nun ist nur noch der Frost im Wege“, erklärte der Projektleiter. Die Erschließungsarbeiten sind bereits „fast erledigt“, sagte Dibowski. Diese hätten bereits Ende vergangenen Jahres begonnen.

Das neue Viertel an der Friedrich-Engels-Straße gehört mit seinen insgesamt 639 geplanten Wohnungen auf 85 000 Quadratmetern zu den derzeit ehrgeizigsten Wohnungsbauvorhaben in Potsdam. Die Bauzeit hierfür gibt Dibowski mit zwölf Monaten an. Das RAW war noch bis 1999 in Betrieb und galt bis zu diesem Zeitpunkt als älteste Eisenbahnwerkstätte Deutschlands. Sie wurde 1838 mit Eröffnung des Eisenbahnverkehrs zwischen Potsdam und Berlin in Betrieb genommen.

Derzeit entsteht auf dem Ex- RAW-Gelände zudem eine Manufaktur des Autozulieferers Erhard & Söhne. 20 Millionen Euro investiert das Familienunternehmen aus Schwäbisch-Gmünd in Potsdam. Der erste Spatenstich für den Neubau einer Produktionsanlage sowie verschiedener Hallen und Seminarräume erfolgte im November 2008. Die Produktionsbänder sollen im Jahr 2010 anlaufen. Das Unternehmen rechnet mit anfangs 50 Arbeitsplätzen in der Produktion. Diese Zahl könnte bis zum Jahr 2013 auf 150 ansteigen.

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