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Landeshauptstadt: Mitte: Abriss und Umbau

Verwaltung startet Planungswerkstatt / Rahmenplan im Februar

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Verwaltung startet Planungswerkstatt / Rahmenplan im Februar Von Günter Schenke Innenstadt - „Jetzt gehts los in Potsdams Mitte“, verkündete Beigeordnete Elke von Kuick-Frenz gestern vor der Presse. Grund für ihre Euphorie ist eine so genannte Planungswerkstatt, die innerhalb weniger Monate einen Vorschlag zur Neugestaltung des innerstädtischen Bereichs vom Kanal bis zur Alten Fahrt unterbreiten soll. Bereits Mitte Februar 2006, noch bevor das Land sein Investoren-Architekten-Auswahlverfahren für den neuen Landtag auf dem Alten Markt abgeschlossen hat, soll der „Konsensrahmenplan“ für die Mitte vorliegen. Er ist Grundlage für künftige Bebauungspläne. „Das ist kein Abrissprogramm“, sagt die Beigeordnete, wenn auch der Gebäudekomplex mit der Fachhochschule an der Ebert-Straße zumindest teilweise zur Disposition stehe. Unter anderem sollen die „berühmten acht Ecken“ an der Schwertfegerstraße wieder entstehen. Erste Veränderungen dürften bald in der Nähe des Hotels Mercure an der Breiten Straße sichtbar werden, wo eine vier Meter hohe Stützmauer hochgezogen wird, um den Schlossgrundriss an dieser Stelle freilegen zu können. Die Stadt hat Prof. Urs Kohlbrenner beauftragt, die Planungswerkstatt zu organisieren und zu moderieren. Wie Kohlbrenner bekannt gab, können sich interessierte Architekturbüros noch bis zum 11. November um die Teilnahme bewerben. Da es sich um eine europaweite Ausschreibung handele, sei das Bewerbungsformular im EU-weiten Amtsblatt enthalten. Bei Kohlbrenner haben sich bereits zehn Interessenten telefonisch nach Einzelheiten der Ausschreibung erkundigt. Aus den Bewerbungen sucht ein Auswahlgremium acht Büros aus: zwei aus dem Ausland und jeweils drei aus dem Land Brandenburg und dem übrigen Deutschland. Ziel der Planungswerkstatt ist es, in mehreren Stufen herauszuarbeiten, wie die zentrale Funktion des Planungsgebietes ausgerichtet werden kann. Dabei werden Aussagen zum Fachhochschulgebäude, zum Theaterhaus, zur Bibliothek, zu den benötigten Stellplätzen und zu möglichen Nutzungen erwartet. „Mit 5000 Quadratmetern Einzelhandelsfläche wären wir sicher nicht einverstanden“, sagt die Baubeigeordnete. Es gehe unter anderem darum, eine „Potsdam entsprechende Architektursprache“ zu finden, den Freiraum neu zu gestalten und zu vernetzen sowie die Verkehrsführung sinnvoll zu planen. Kohlbrenner stellt klar, dass es nicht darum gehe, einen Konsens zwischen den beteiligten Büros herzustellen, vielmehr gehe es darum, den Vorschlag eines Teams als konsensfähig zu deklarieren. „Die Stadt lässt sich beraten, ist aber selbst Obergutachter.“ Neun Personen seien als Obergutachter vorgesehen. Dabei handele es sich um unabhängige Fachleute und Angehörige der Verwaltung. Von Kuick-Frenz versicherte, dass an dem Planungsverfahren, das im Schaufenster der Fachhochschule stattfindet, die Öffentlichkeit beteiligt werde. Am Ende finde eine Ausstellung statt. www.potsdamer-mitte.de

Günter Schenke

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