Sport: Mittelfristig die Verbandsliga im Visier
Coach Sven Thoß sorgt beim Landesliga-Neuling Teltower FV für Aufbruchstimmung
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Coach Sven Thoß sorgt beim Landesliga-Neuling Teltower FV für Aufbruchstimmung Nach zehnjähriger Unterbrechung kehrt der Teltower FV in der Saison 2004/ 2005 in die Fußball-Landesliga zurück. Im letzten Spieljahr der Landesklasse erfüllte die Elf noch einmal die Erwartungen über Maßen. Mit 23 Siegen, nur einer Niederlage und 75 Punkten wurde ein neuer Rekord aufgestellt. Wunschgemäß wurde Teltow nach dem Aufstieg in die Nord-Staffel eingereiht. Hier gibt es die Derbys mit den alten Bekannten, wie Fortuna Babelsberg, VfL Nauen oder Kloster Lehnin. Keine Frage: Das Potenzial für die Liga ist vorhanden. Die Mannschaft sollte sich in neuer Umgebung schnell zurecht finden und eine gute Rolle spielen. Der 37-jährige Coach Sven Thoß, in Teltow bereits im fünften Trainer-Jahr tätig, setzt darauf, mit den sieben Neuzugängen ein gutes Händchen bewiesen zu haben. Höherklassige Luft hat schon Michael Preik (FSV Babelsberg 74) geschnuppert. Auch die Gebrüder Sebastian und Fabian Hoelich (beide BSC Blankenfelde) versprechen für die Offensive einiges. Gleiches trifft auf Michael Gensick (Eintracht Königs Wusterhausen) zu, der in zwölf Rückrundenspiele der abgelaufenen Saison neun Treffer erzielte und als einziger eine Ablösesumme kostete. Viktor Mikulin (Frankfurter FC Viktoria) und Mike Weißfuß (SG Bornim) verstärken die Defensive und können als Manndecker beziehungsweise auch auf der Libero-Position eingesetzt werden. Mirsad Stollay, Torschützenkönig des Teltower Kreisklassenteams, fördert den Konkurrenzkampf bei den Stürmern. Nicht mehr dabei sind Sebastian Schütze (beruflich nach Koblenz), Steve Pelzl, Renato Loetzsch (beide RSV Eintracht Teltow), Jörn Steinau, Mario Till (beide zweite Mannschaft) und Jörg Bartel, der seine sehr erfolgreiche Karriere beendet hat. Ihn gleichwertig zu ersetzen, wird schwer fallen. Die Mannschaft bereitet sich intensiv auf die neue Saison vor. Bis Punktspielbeginn wird vier Mal in der Woche trainiert, in der Wettkampfphase dann auf drei Mal reduziert – Trainer Sven Thoß ist erfahren genug, um mit der neuen Situation umgehen zu können. System und Taktik werden auf den einsatzbereiten Spielerkader und Gegner ausgerichtet. Grundsystem bleibt das 3-5-2, offensiv oder defensiv. Es läßt Raum für Variabilität. Mit einem Durchschnittsalter von 29,8 Jahren baut Thoß auch auf Stabilität. Das Tor werden Gunnar Schulze und Sven Weigang wechselseitig hüten. In der Abwehr sollen Ingo Hecht (36 Jahre), mit 29 Punktspieleinsätzen in der abgelaufenen Saison der meistbeschäftigste Akteur, Holger Wünsche (30), Heiko Richter (33), Norman Mund (24) und Viktur Mikulin (23) ein festes Bollwerk bilden. Dem Mittelfeld werden Heiko Bosdorf (26), Uwe Dorbritz (41), Fabian Hoelich (22), Sebastian Hoelich (29), Constantin Röwekamp (24), Mario Schwarting (33), Mathias Schramm (31), Valentin Wenzel (27) und Mike Weißfuß (32) das Gepräge geben, während André Kather (29), Frank Waldmann (26), Michael Gensick (23) und Mirsad Stollaj (20) für den Angriff vorgesehen sind. Thomas Kandler und Toni Rieger (beide Kreuzbandriss) werden dagegen in der ersten Halbserie kaum fit werden. In Teltow herrscht Aufbruchstimmung. Dafür haben Präsident Dr. Horst Dräger und Trainer Sven Thoß gesorgt. Die Stadt-Verantwortlichen stellten Gelder bereit, damit das Jahn-Stadion erneut saniert wird. Bis zur Wiedereröffnung – erst in der zweiten Landesliga-Halbserie – werden deshalb alle Heimspiele auf dem Kunstrasenplatz in der John- Schehr-Straße ausgetragen. Höchst genehm für Thoß und die Aktiven, dass die nicht allzu prall gefüllte Finanzkasse die Anreise zu den Auswärtsspielen mit einem großen Mannschaftsbus erlaubt. Als sportlichen Erfolg würde es Thoß sehen, wenn die Mannschaft „am Ende einen Platz unter den ersten Sechs belegt. Wir müssen uns einerseits eingewöhnen, wollen aber andererseits nicht im unteren Tabellendrittel herumdümpeln“. Perspektivisch wird in Teltow sogar darüber nachgedacht, ob die Voraussetzungen geschaffen werden können, mittelfristig die Tür zur Verbandsliga zu öffnen. Gelingt es Thoß, der in Teltow wegen seiner Erfolge im Männer- und Frauenbereich viel Respekt genießt, den Aufstiegselan zu konservieren und die Neuzugänge schnell zu integrieren, ist die angestrebte Platzierung in der Landesliga realistisch. Favoriten der Staffel sind für ihn der Vorjahreszweite MSV Rüdersdorf, FC Strausberg, BSC Rathenow 94, Mitaufsteiger Empor Schenkenberg sowie der FSV Borgsdorf unter Neu-Trainer Detlef Zimmer. Umfangreich ist das Testprogramm angelegt. Nach dem Auftakt gegen FC Eilenburg (1:6) und dem gestrigen zusätzlichen Kick gegen den Oberligisten SV Babelsberg 03 (siehe oben) tritt der Teltower FV gegen Turbine Potsdam (17. Juli, 14 Uhr, Heimspiel), SG Michendorf (21. Juli, 19 Uhr, H), SV Babelsberg 03/ A-Junioren (24. Juli,14 Uhr, H), SV Falkensee/Finkenkrug (28. Juli,19 Uhr, H), FSV 63 Luckenwalde (31. Juli, 14 Uhr, Auswärtsspiel) und gegen einen noch nicht festgelegten Gegner am 31. August an. Es folgt die Landespokal-Begegnung bei Turbine Potsdam am 7. August um 15 Uhr. Von großer Bedeutung für den weiteren Saisonverlauf wird dann die Startphase der Punktspiele sein. Auftaktgegner sind der FC Strausberg (H), Rot-Weiß Prenzlau (A), Blau-Weiß Briesen (H) und Kloster Lehnin (A). Am 6. November steigt in Teltow das mit Spannung erwartete Kreisderby gegen Fortuna Babelsberg.
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