Potsdam: Mitteschön: „Keine Denkverbote“

Die Bürgeriniative Mitteschön reagierte am Sonntag auf die Absage des Kunstsammlers Hasso Plattner, die von ihm geplante Kunsthalle im Langen Stall an der Plantage zu errichten. Bei den am Montag der vergangenen Woche von Mitteschön präsentierten Plänen gehe es weniger um ein Engagement des Milliardärs, sondern um die Erkenntnis, „dass in diesem ungewöhnlichen Gebäude eine Wohnnutzung nicht die beste Wahl ist – sowohl städtebaulich als auch architektonisch“, teilte Mitteschön-Sprecherin Barbara Kuster mit. „Der Lange Stall schreit nach einer öffentlichen Nutzung“, heißt es in der Mitteilung. Und weiter: „Wir wehren uns gegen jegliche Art von Denkverboten!“

Die neuen Erkenntnisse seien aus dem Architektur-Wettbewerb der Stadt hervorgegangen. Für diesen Wettbewerb war die Wohnnutzung für den Langen Stall vorgegeben worden. Als Sieger ging das Architekturbüro von Stephan Höhne aus Berlin hervor. Der im Wettbewerb unterlegene Architekt und Fachhochschulprofessor Bernd Albers hatte in einem Vortrag am vergangenen Montag nachzuweisen versucht, dass eine öffentliche Nutzung etwa als Kunsthalle eine ansprechende Nutzung für den 1945 zerstörten Stall darstelle. Das von Albers vorgelegte Konzept mit einer öffentlichen Nutzung „ist vollkommen überzeugend“, so die Mitteschön-Sprecherin. Es führe zu einer weiteren Belebung der Potsdamer Mitte; der Lange Stall bilde „dabei quasi einen weiteren Höhepunkt in einem Kulturareal beginnend am Alten Markt“. Die Aussage von Hasso Plattner ändere daran nichts.