Landeshauptstadt: „Mitteschön“: Veranstaltung mit Boddien
Innenstadt - Der Verein Potsdamer Stadtschloss e.V.
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Innenstadt - Der Verein Potsdamer Stadtschloss e.V. und die Bürgerinitiative „Mitteschön“ werden künftig mit dem Berliner Stadtschloss-Initiator und Geschäftsführer des Fördervereins Berliner Schloss, Wilhelm von Boddien, zusammenarbeiten. Dies erklärte gestern der Vorsitzende des Potsdamer Stadtschloss-Fördervereins, Michael Schöne. Hintergrund seien Versuche, die Wiedererrichtung der historischen Fassaden der beiden ehemaligen preußischen Stadtschlösser in Frage zu stellen. Schöne zufolge wird es am Donnerstag, dem 15. November, eine erste gemeinsame Veranstaltung mit Boddien in Potsdam geben. Boddien werde an einer Podiumsdiskussion ab 18 Uhr im Dorinthotel teilnehmen. Diskutiert werde die Bedeutung der historischen Fassaden der beiden Stadtschlösser für die Wiedergewinnung der Stadtzentren von Berlin und Potsdam.
Ferner griff Schöne bei einem Pressetermin am Fortuna-Portal die Potsdamer Stadtverwaltung an: Die Stadt verweigere die Bereitstellung eines Büros für den Förderverein, obwohl im Alten Rathaus Räume leer stünden. Die Ablehnung erfolge, obwohl der Oberbürgermeister dies zugesagt habe. Schöne zufolge habe der Stadtschloss-Verein Aufgaben zu erfüllen, die sogar im Landtagsbeschluss vom Mai 2005 formuliert sind. Beschlusslage sei, „der Figurenschmuck soll durch Spenden aufgebracht werden“. Um diese Spenden werbe der Verein – daher werte er die Verweigerung eines Büros als „große Behinderung“. Schöne: „Wir werden aktiv ausgebremst.“ Der Potsdamer CDU-Vorsitzende Wieland Niekisch nannte dies „bürgerunfreundlich und beschlusswidrig“.
Wie Didier Pohlig vom Stadtschlossverein informierte, hat der Verein durch Verkauf der Stadtschloss-Aktien bereits 48 000 Euro eingenommen. Das Ergebnis der Auktion von Kunstwerken zugunsten der Sanierung der Minerva-Figur bezifferte Pohlig mit 18 735 Euro. Die drei Meter große Sandsteinfigur, die die Schutzgöttin der Wissenschaft und Kultur darstellt, zierte einst den so genannten Theaterflügel des Stadtschlosses. Der Verkauf der aus den Kunstwerken gestalteten Kalenders soll zudem ab dem 26. November durch einen eigenen Stand des Fördervereins auf dem Weihnachtsmarkt in der Brandenburger Straße erfolgen. gb
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