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Landeshauptstadt: Modellprojekt: Mini-Häuser in Kleingärten Soziales Wohnen / Pächter üben Kritik

Babelsberg - Mit einem bundesweit wohl einmaligen Modellprojekt soll eine Kleingartenanlage in Babelsberg in eine Wohnsiedlung mit kleiner Bebauung verwandelt werden. Ziel ist es, im Bereich zwischen Semmelweisstraße, der oberen Donarstraße, Bruno-H.

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Babelsberg - Mit einem bundesweit wohl einmaligen Modellprojekt soll eine Kleingartenanlage in Babelsberg in eine Wohnsiedlung mit kleiner Bebauung verwandelt werden. Ziel ist es, im Bereich zwischen Semmelweisstraße, der oberen Donarstraße, Bruno-H.-Bürgel-Straße und der Kleingartenanlage Babelsberg 1912 am Concordiaweg bauwilligen Pächtern die Möglichkeit zum Eigenheimbau zu eröffnen. Einen Bebauungsplan dafür will die Stadt jetzt aufstellen.

An dem Vorhaben werde bereits seit 1992 gearbeitet, sagte Friedrich Niehaus, Chef des Verbandes der Garten- und Siedlerfreunde (VGS), am Dienstagabend im Bauausschuss. Den Pächtern soll ein „dauerhaftes und günstiges Wohnen in sehr kleinen Häusern“ ermöglicht werden, „nicht größer als eine Wochenendlaube“, so Stadtplanungschef Andreas Goetzmann. Gebaut werden dürfe eineinhalbgeschossig auf einer Grundfläche von 60 Quadratmetern. Wer sich geschickt anstelle, könne so auf maximal 80 Quadratmeter Wohnfläche kommen, so Goetzmann. Eine Verdrängung ansässiger Kleingärtner wolle man auf jeden Fall vermeiden, sagte Niehaus. Wer nicht bauen will, soll auch nicht bauen müssen. Frei werdende Parzellen könnten aber an bauwillige Pächter vergeben werden.

Nichtsdestotrotz gibt es Kritik an den Plänen. Michael Grunau, Vorsitzender der dort ansässigen Sparte Hoffnung 1922, erklärte im Ausschuss, keiner seiner Pächter habe bislang von dem Projekt gehört. Stattdessen gebe es Verunsicherung, weil ständig Bauwillige in der Sparte vorbeikämen und ausloteten, ob sie eine Parzelle bekommen könnten. Die Pächter befürchten eine Verdrängung. Auch eine zweite der insgesamt drei betroffenen Sparten habe ähnliche Ängste geäußert, sagte Ralf Jäkel (Die Linke). Niehaus betonte, der Grundstückseigentümer wolle sogar vertraglich sichern, dass eine Verdrängung ausgeschlossen sei. Gespräche mit den Pächtern sollen nun im Sommer geführt werden. pee

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