Landeshauptstadt: Moderne Zurückhaltung
Grundsteinlegung für neuen Bürokomplex auf dem Gelände der Staatskanzlei / Geplante Fertigstellung im Herbst 2006
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Grundsteinlegung für neuen Bürokomplex auf dem Gelände der Staatskanzlei / Geplante Fertigstellung im Herbst 2006 Innenstadt - „Zeitgemäße Büroarbeitsplätze“ für rund 270 Mitarbeiter des Ministeriums für Bildung, Jugend und Sport soll der Neubau auf dem Gelände der Staatskanzlei in der Heinrich-Mann-Allee nach seiner Fertigstellung im Herbst 2006 bieten. Auf einer Grundfläche von 5000 Quadratmetern sollen auf fünf Etagen insgesamt 8500 Quadratmeter Bürogeschossfläche entstehen. Rund 13,5 Millionen Euro Gesamtbaukosten sind für das moderne Gebäude veranschlagt, für das gestern feierlich der Grundstein gelegt wurde. Neben Entwürfen und Bauplänen des Bürokomplexes wurden eine Urkunde, Münzen und die aktuellen Ausgaben der Potsdamer Tageszeitungen in den Grundstein eingemauert. Allein 109 Architekten nahmen an dem 1996 ausgeschriebenen städtebaulichen Realisierungswettbewerb für das Bürogebäude teil, mit dem die 1994 vom Kabinett beschlossene Zusammenlegung der Landesministerien auf drei innerstädtische Standorte fortgesetzt werden soll. Die Berliner Architekten Gerd Gutheil und Markus Kuhn entschieden den Wettbewerb für sich, weil ihr Entwurf den Innenhof der Liegenschaft an der Heinrich-Mann-Allee konsequent frei lasse, so Karl-Peter Schackmann-Fallis, Staatssekretär im Ministerium der Finanzen. „Auf diese Weise rückt der Neubau selbstbewusst an die Friedrich-Engels-Straße und führt zu einer zeitgemäßen Präsenz der Regierungsbauten im öffentlichen Raum“, so Schackmann-Fallis weiter. Der Büroneubau, der aus zwei Gebäuden bestehen wird, die im Untergeschoss miteinander verbunden werden, soll sich mit „angemessener Zurückhaltung gegenüber den dominierenden historischen Gebäuden“ in das Gesamtbild einfügen, so der Entwurf der beiden Architekten. „Das Wechselspiel zwischen Glas- und eingefärbten Sichtbetonelementen“ soll die angestrebte Transparenz und Offenheit des Ministeriums betonen. Martin Gorholt, Staatssekretär im Ministerium für Bildung, Jugend und Sport, erhofft sich von der zentralen Lage des Neubaus eine bessere Erreichbarkeit für Schüler, Lehrer und Sportvereine und dadurch eine verstärkte „Kundenfreundlichkeit“ seitens seines Ministeriums. Gorholt sprach von einer „architektonischen Wohlgestalt“ des zukünftigen Bürokomplexes, in dem eine „effiziente Verwaltung und gute Bildungspolitik“ betrieben werden soll. Die geplante Fertigstellung des Gebäudes bis 2006 übernimmt die Berliner Beton-System-Schalungsbau GmbH. Karl-Peter Schackmann-Fallis zeigte sich erfreut über den Umstand, dass die europaweite Ausschreibung eine Firma aus der Region für sich entscheiden konnte. Wegen eines Formfehlers musste die erste Ausschreibung für das Projekt zurückgezogen und überarbeitet werden. Damit, so Schackmann-Fallis, wollte man im ohnehin schon komplizierten Vergabeverfahren jegliche Einsprüche im Vorfeld vermeiden, die den Baubeginn hätten verhindern können. Durch die zweite Ausschreibung sei es nun lediglich zu einer Verzögerung des Baubeginns um drei Monate gekommen. Dirk Becker
Dirk Becker
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