zum Hauptinhalt

KINDSTÖTUNG: Möglicher Grund: verdrängte Schwangerschaft

Verdrängte Schwangerschaften sind laut Expertenaussagen häufig der Grund für eine Kindstötung in Deutschland. Viele der Frauen, die ihr Baby umbringen, versteckten die Schwangerschaft bis kurz vor der Entbindung und bauten währenddessen kaum eine Beziehung zu ihrem Kind auf, sagt der Diplompsychologe und Psychotherapeut Uwe Wetter.

Stand:

Verdrängte Schwangerschaften sind laut Expertenaussagen häufig der Grund für eine Kindstötung in Deutschland. Viele der Frauen, die ihr Baby umbringen, versteckten die Schwangerschaft bis kurz vor der Entbindung und bauten währenddessen kaum eine Beziehung zu ihrem Kind auf, sagt der Diplompsychologe und Psychotherapeut Uwe Wetter. Die Frauen befürchteten vor allem, dass das Umfeld ihre Schwangerschaft nicht akzeptiere, sagte Wetter. „Viele Frauen verleugnen dann vor sich und der Umwelt die Schwangerschaft.“ Wenn nach der Geburt keine Bindung zum Kind bestehe, sei die Schwelle, sich von ihm zu trennen, niedrig.

Erst am Dienstag war in Brandenburg ein neuer Fall der Tötung eines Babys bekannt geworden. Gegen eine 28-Jährige aus Hohen Neuendorf wird wegen des Verdachts, sie habe ihr Neugeborenes getötet, ermittelt. Häufig treten laut Wetter schon in der Schwangerschaft große Probleme für betroffene Frauen auf – unter anderem weil sie keinen Partner hätten oder die Beziehung schwierig sei.

Die Tötung ihres Kindes könne zudem auch mit Depressionen nach der Geburt zusammenhängen, sagte Wetter. Frauen reagierten dabei auf das Erlebte depressiv – in der Folge lehnten sie ihr Neugeborenes ab. dapd

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })