Landeshauptstadt: Möglicher Verkauf
Zukunft des Hauses „Im Güldenen Arm“ ungewiss
Stand:
Neben dem angedachten Verkauf des als Potsdam-Museum genutzten Holländerhauses in der Benkertstraße 3 erwägt die Stadt nun auch, das Haus „Im Güldenen Arm“ in der Hermann-Elflein-Straße zu veräußern. Die Kulturbeigeordnete Iris Jana Magdowski (CDU) erklärte am Donnerstag im Kulturausschuss, die Stadt sei bereit, sich von den zwei Liegenschaften zu trennen, denn momentan habe die Finanzierung des Potsdam-Museums im Alten Rathaus erste Priorität.
Beim Haus „Im Güldenen Arm“ handelt es sich um ein „Kalthaus“, dass durch Elektroöfen maximal bis auf 18 Grad beheizt werden kann. Eine Nutzung als Museum ist deshalb nur zwischen April und Oktober möglich. Derzeit verursacht der Unterhalt des Hauses nach Berechnungen von Andreas Kalesse, Chef der Unteren Denkmalschutzbehörde, Kosten von 50 000 Euro im Jahr, die vom Kommunale Immobilienservice (KIS) getragen werden. Nachdem im Februar die Planung für ein Hedwig-Bollhagen-Museum im Haus „Im Güldnen Arm“ gescheitert war, wird jetzt die zukünftige Nutzung des Hauses diskutiert. So stellte am Donnerstag der Potsdamer Ausstellungsgestalter und Grafiker Siegfried Lachmann sein Konzept für eine Nutzung als Museumshaus zum Thema Keramik vor. In einer Dauerausstellung im Obergeschoss will er seine Sammlung vorstellen, während im Untergeschoss Wechselausstellungen verschiedener Vereine oder der Kunstschule sowie ein Museumsshop Platz fänden. Weil die Finanzierung für dieses Projekt noch ungeklärt sei, will Lachmann das Haus für zwei Jahre miet- und kostenfrei bespielen, um Erfahrungen mit Besuchern zu sammeln. Der Ausschuss beauftragte die Kulturverwaltung, Ideen möglicher anderer Interessenten zu prüfen und bis Dezember 2010 einen Beschlussvorschlag auszuarbeiten. Das Haus „Im Güldenen Arm“ ist in den 1990er Jahren für fast zwei Millionen Euro saniert worden, von denen die Stadt etwa die Hälfte bezahlt hat. ck
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: