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Homepage: Molekulare Schaltstellen

Leibniz-Kolleg ehrte junge Wissenschaftler

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Der Chemiker Daniel Zehm von der Universität Potsdam ist gestern innerhalb des diesjährigen Leibniz-Kollegs mit dem mit 2 500 Euro dotierten Publikationspreis für Nachwuchswissenschaftler ausgezeichnet worden. Gewürdigt wurden seine herausragenden Ergebnisse auf dem Gebiet der Nanotechnologie.

Chemiker können heutzutage kleinste Bauteile in der Größe von einzelnen Molekülen herstellen. Zentrale Bestandteile solcher Miniaturfabriken sind molekulare Schalter, die meist durch Licht oder Elektronen gesteuert werden. Daniel Zehm entwickelte im Rahmen seiner Diplomarbeit eine neue Antriebsmethode für solche molekularen Schalter. Der Vorteil des von ihm in Potsdam entwickelten neuen molekularen Bauteils besteht darin, dass erstmals Sauerstoff als nachhaltige und umweltfreundliche Energiequelle für den Antrieb genutzt werden konnte. Die Ergebnisse aus der Diplomarbeit von Daniel Zehm wurden vom international renommierten Wissenschaftsmagazin „Angewandte Chemie“ nicht nur zur Publikation angenommen, sondern auch für das Titelbild ausgewählt, was eine besondere Auszeichnung darstellt. Das interdisziplinär ausgerichtete Journal sieht den Beitrag zur Nanotechnologie auch als Bindeglied zwischen Biologie und Physik. Da sowohl biologische Systeme als auch Verbrennungsmotoren durch Sauerstoff gesteuert und angetrieben werden, könnte der neue molekulare Schalter eine Brücke zwischen Natur und Technik schlagen.

Einen ebenfalls mit 2500 Euro dotierten Sonderpreis für Geoökologie in Berlin und Brandenburg verlieh das Leibniz- Kolleg gestern an Dr. Eva Nora Müller vom Institut für Geoökologie der Universität Potsdam. Ihre Forschungsergebnisse haben international wesentlich zum Prozessverständnis in Trockengebieten, die stark durch Bodenerosion und der Abtragung von Nährstoffen geprägt sind, beigetragen. Die 32-Jährige forschte weltweit in typischen Trockengebieten, so in der mediterran geprägten Vor-Pyrenäen-Region, im Nordosten Brasiliens und in der Halbwüste Neu-Mexikos. Die Böden dort leiden unter starker Übernutzung durch die intensive Landwirtschaft des Menschen und sind seltenen, aber dann hochintensiven Starkregen ausgesetzt. Abtragungen der fruchtbaren Bodenschichten durch das Wasser sind die Regel. Die größten Teil des Jahres jedoch ist die Verdunstung größer als der gefallene Regen. PNN

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