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Landeshauptstadt: Momper-Center ab 2007?

Politiker plant weiter Baustart für Havel-Ensemble

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Brandenburger Vorstadt – Der Bau des so genannten Momper-Centers auf dem Gelände der alten Stadtgärtnerei an der Zeppelinstraße könnte Anfang nächsten Jahres beginnen. Diese Prognose wagte Projektentwickler Walter Momper auf der Veranstaltung „Rathaus-Report live“ der Fraktion Linkspartei.PDS gestern im Jugendclub 91.

Momper ist mit seinem Unternehmen seit zehn Jahren für die süddeutsche Unternehmensgruppe Krause mit dem Projekt auf dem Standort am Havelufer befasst, ohne zum Zuge zu kommen. Auf dem Areal sind wasserseitig acht Mehrfamilienhäuser und an der Zeppelinstraße eine Seniorenwohnanlage geplant. An der Ecke zur Kastanienallee will „Kaufland“ ein SB-Warenhaus betreiben.

Ein baldiger Baubeginn hängt jedoch am seidenen Faden. Wie Momper darstellte, müsse laut EU-Richtlinie bis zum 30. Juni gültiges Baurecht geschaffen, das heißt der Bebauungsplan im Amtsblatt der Stadt Potsdam veröffentlicht sein. Die Veröffentlichung habe zur Voraussetzung, dass alle Grundstücke im Eigentum des Investors sind. Das sei jedoch noch nicht der Fall. Insgesamt fünf Kaufverträge mit einem Alteigentümer, einer Erbengemeinschaft, der Stadt Potsdam und dem Bund müssten noch abgeschlossen werden.

Momper ist optimistisch, dass diese Verträge in den nächsten Wochen unter Dach und Fach kommen. Auch PDS-Fraktionschef Hans-Jürgen Scharfenberg hält es für realistisch, dass die Veröffentlichung im Amtsblatt noch vor dem 30. Juni erfolgen könne. „Wenn es darauf ankommt, kann eine Sonderausgabe über Nacht gedruckt werden“, sagt er.

Und wenn es nicht gelingt? „Dann fangen wir wieder von vorne an“, versichert Walter Momper, der seit zehn Jahren neben seiner Tätigkeit als Politiker den Beruf eines Bauträger-Geschäftsführers ausübt. „Das ist mein Beruf den ich nicht missen möchte, weil er mir Einsichten in Probleme ermöglicht, die ich als Politiker sonst nicht habe“, sagte er gegenüber den PNN. Der jetzige Präsident des Berliner Abgeordnetenhauses hat das Vorhaben an der alten Stadtgärtnerei schon mehrfach in Potsdam öffentlich dargestellt. Auf einem Stadtteilfest vor fünf Jahren erntete er viel Zuspruch und Interesse besonders für das Seniorenwohnprojekt. Wie Momper sagte, gebe es zwei Betreiber hierfür. Auch Kaufland habe signalisiert, dass es zu seinen Ansiedlungsplänen stehe. Die bisherige Option für einen Mietvertrag sei allerdings im Dezember 2005 ausgelaufen. Ein neuer Vertrag sei nicht geschlossen, aber „wir sind mit Kaufland in der Reihe“. Momper betonte, dass der Uferweg erhalten bleibe. Die Einhaltung eines 25-Meter-Abstandes zu den Wohnbauten, der städtebauliche Vertrag und der Baumschutz verteuerten das Ganze jedoch erheblich.

Gleichzeitig versicherte er, dass nicht vorgesehen sei, am dann renaturierten Ufer des ehemaligen Stadthafens Bootsstege zuzulassen. Das Gelände des ehemaligen Heizkraftwerkes ist von dem Projekt nicht betroffen. Hier fehle ein finanzkräftiger Investors, hieß es. Günter Schenke

Günter Schenke

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