Landeshauptstadt: Morddrohung mit Patrone
Paritätischer Wohlfahrtsverband zeigt sich betroffen
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Gegen eine Mitarbeiterin des Paritätischen Landesverbandes hat es eine Morddrohung gegeben. Den Vorfall, der sich bereits im August ereignet hat, bestätigte gestern Andreas Kaczynski, der Chef des in Potsdam ansässigen Verbandes. „So etwas haben wir noch nie erlebt, wir waren alle sehr erschrocken“, sagte Kaczynski.
Betroffen war demnach die Koordinatorin der Kindertagesstätten gGmbH, die die Kitas des Verbandes in Potsdam verwaltet. Die Angestellte war dafür verantwortlich, einen „Qualitätsmanagmentprozess“ zu betreuen, der neue Anforderungen für alle Kitas bedeutet. Dabei hat es laut Kaczynski auch Versetzungen an einer Potsdamer Kita gegeben – die offenbar der betroffenen Koordinatorin angelastet wurden. Eines Morgens befand sich in ihrem privaten Briefkasten ein anonymes Schreiben, dem eine scharfe Patrone für ein Maschinengewehr beilag. „Einen Hinweis auf den Täter gibt es bisher nicht, nur Mutmaßungen“, so Kaczynski.
Den Vorfall öffentlich gemacht hatte André Martin, der frühere Leiter des Treffpunkts Freizeit. In einem Brief an die Stadtverwaltung hatte er die Morddrohung als Beispiel dafür genannt, dass „politische Beschwichtigungstaktiken für aktionsfreudige Interessengruppen“ Schule machen. Auch Martin sieht sich als Opfer einer Eltern-Intrige. Politik und Verwaltung müssten sich klar positionieren, „sonst unterwerfen wir uns dem Gesetz der Straße“, so Martin in dem Brief. HK
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