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Daniel Frahns 2:1. Jörn Nowak (l.) und Keeper Sebastian Klömich sind machtlos.

© Thomas

FUSSBALL-LANDESPOKAL: Morgen in Rathenow Selbst mit Toren belohnt

Beim 3:1-Heimsieg gegen Chemnitz gelang Daniel Frahn der erste Doppelpack für den SV Babelsberg 03

Stand:

Im Viertelfinale des Fußball-Landespokals wird die Partie des SV Babelsberg 03 I beim derzeitigen Oberliga-Zweiten FSV Optik Rathenow am morgigen Mittwoch ab 17.30 Uhr im Rathenower Stadion Vogelgesang nachgeholt. pnn

Daniel Frahn atmete nach dem Abpfiff tief durch und riss die Arme jubelnd in den Himmel. Beim 3:1-Heimsieg über den Chemnitzer FC, mit dem Fußball-Regionalligist SV Babelsberg 03 am Ostersamstag seinen dritten Tabellenplatz behauptete, gelang dem 21-Jährigen sein erster Doppelpack für die Nulldreier. „Das hat gepasst“, erklärte Frahn, gemeinsam mit Almedin Civa und Denis Weidlich auffälligster Babelsberger gegen Chemnitz. „Meine Freundin Steffi hat mir wie vor jedem Spiel ein schönes Frühstück bereitet – und das hat heute wieder geholfen. Wobei die ganze Mannschaft gut gespielt hat – allein schieße ich auch keine Tore.“

Dabei sah es am Samstag zunächst nicht nach einem deutlichen Babelsberger Sieg aus, denn vor 1812 Zuschauern begannen die Sachsen wie die Feuerwehr, ohne allerdings SVB-Ballfänger Marian Unger wirklich gefährlich zu werden. Anders auf der Gegenseite, wo sich Frahn zunächst den Ball zu weit vorlegte (22.) und kurz darauf nach tollem Solo nur die Querlatte traf (23.). Da hatten die Gastgeber schon die Regie auf dem Rasen übernommen – um so überraschender gingen die Gäste in Führung. Nach einem Handspiel Weidlichs vorm eigenen linken Pfosten verwandelte Steffen Kellig den fälligen Strafstoß sicher; Unger war ohne Chance (34.). Doch die Babelsberger behielten den Kopf oben und wurden rasch belohnt: Ümit Ergirdi passte geschickt von der Strafraumgrenze nach rechts zu Frahn, der flach in die lange linke Ecke schoss (39.). Und noch vorm Pausenpfiff gelang Mannschaftskapitän Civa nach einem Ergirdi-Freistoß von rechts das 2:1 (45.). Sein Kopfball wurde abgewehrt, doch dann traf er volley flach in die CFC-Maschen.

„Mein erstes Saisontor“, erklärte der 36-Jährige, der später wegen einer leichten Zerrung ausgewechselt wurde. „Ich habe eine schwere Woche hinter mir. Ich habe kaum trainiert, denn mein Bruder Namir ist gestorben. Er war vier Jahre älter als ich und hat mich einst zum Fußball gebracht. Wir haben ihn am Donnerstag in Berlin beerdigt. Ich bin froh, dass der Trainer mir die freie Wahl ließ, heute mitzuspielen. Dieser Sieg tut daher richtig gut.“

Nach dem Seitenwechsel kontrollierten die Babelsberger die Partie. Julian Prochnow musste nach einem Kopfballduell mit dem Chemnitzer Anton Müller mit einem dick geschwollenen rechten Auge vom Platz, später unterbrach Schiedsrichter Rene Rohde (Rostock) die Partie einige Minuten, nachdem CFC-Fans in ihrem Block Bengalische Feuer gezündet hatten. Und in der Schlussminute erhöhte erneut Daniel Frahn zum Endstand. Nach einem Patrick-Moritz-Eckball wehrte Christian Kunert den Schuss Stefan Kutschkes auf der Linie mit der rechten Hand ab. Er sah Rot und Frahn verwandelte den Strafstoß sicher (90.+1). „Ich war mir beim Elfmeter sicher, denn ich übe das öfter mit Marian“, so der Schütze nach seinem achten Saisontor.

„Ich muss noch um Fassung ringen“, gestand Gäste-Trainer Gerd Schädlich nach der Partie. Babelsbergs Chefcoach Dietmar Demuth strahlte dagegen. „Kompliment, wie sich die Mannschaft nach dem 0:1 aufraffte, fightete und zurück ins Spiel kam“, sagte er. Und zu Frahns Auftritt sagte er: „Daniel hat heute so gespielt, wie ich es mir vorstelle. Wir haben lange mit- einander gesprochen und trainiert. Heute hat er sich selbst mit Toren belohnt.“

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