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Von Michael Meyer: Motor-Judoka Dritter der 2. Bundesliga Nach den WM nun wieder gesiegt

Judoka Robert Zimmermann bezwang mit dem UJKC Potsdam den SC Berlin

Stand:

Durch ein 9:5 daheim gegen Schlusslicht JC Eberswalde verbesserten sich Babelsbergs Motor-Judoka am Samstagabend in der 2. Judo-Bundesliga Nord noch auf den dritten Tabellenrang. Damit erreichten sie die gleiche Platzierung wie im vergangenen Jahr.

Motor musste für Platz drei das Landesderby mit mindestens vier Punkten Vorsprung gewinnen – das gelang letztlich, weil die Gäste die abschließende Gewichtsklasse +100 kg nicht besetzten und Tomy Freese so kampflos den noch nötigen Punkt holte. Zuvor hatte vor allem René Walter (81 kg) begeistert, der seine Hinkampf-Niederlage gegen Viktor Semenko im Rückkampf mit einem schnellen Sieg nach nur 1:39 Minuten gegen den acht Jahre jüngeren Eberswalder wieder gut machte. Je zwei Tagessiege trugen Dirk Spörke (90 kg) und der Niederländer Albert Greidanus zum Motor-Erfolg bei.

„Am Ende können wir mit diesem Kampfabend und unserer Saison zufrieden sein“, resümierte Motor-Trainer Ralf Thiem, der bereits auf das nächste Jahr vorausblickte: „Unsere Mannschaft bleibt mit wenigen Ausnahmen zusammen. Auch unsere Ausländer wollen 2011 wieder für uns kämpfen.“ M. M.

Nach seinem zweiten Kampf brauchte Robert Zimmermann erst einmal ein paar Minuten, um sich auf dem Boden der Leichtathletik-Halle im Potsdamer Luftschiffhafen zu sammeln und zu Kräften zu kommen. „Ich bin ziemlich kaputt“, gestand der Schwergewichtler, der am Samstag mit dem UJKC Potsdam in der 1. Judo- Bundesliga Nord den SC Berlin deutlich mit 8:3 bezwang. Mit zwei Siegen im Limit über 100 Kilo jeweils gegen Tino Birau trug er dazu bei, dass sich der UJKC auf Tabellenplatz drei verbesserte.

Am Dienstag war der 23-Jährige niedergeschlagen von den Weltmeisterschaften aus Tokio heimgekehrt, wo er in der +100-Kilo-Klasse bereits im ersten Kampf gegen den Russen Dmitrij Sterkhov verlor und sich in Runde zwei der Offenen Klasse dem Kasachen Yerzhan Shynkeyev beugen musste. „Danach war ich am Boden. Mein Heimtrainer Axel Kirchner und mein Bruder Stefan haben mich aber wieder aufgebaut, ehe ich nach Cottbus zu meiner Bundespolizei-Ausbildung muss- te.“ Erst am Freitagabend kehrte Zimmermann von dort nach Potsdam zurück, um tags darauf dem UJKC im Derby gegen Berlin auf der Tatami zu helfen. Er gewann dort zweimal mit Yuko durch je zwei Bestrafungen Bieraus.

„Natürlich tat es nach den Niederlagen in Tokio gut, wieder zu gewinnen. Das war für mich aber nicht ausschlaggebend, hier heute anzutreten“, erklärte der 1,90-Meter-Mann, der am Samstag 111,5 Kilo auf die Waage brachte. „Ich habe es vor allem für mein Team hier gemacht, das immer hinter mir steht. Kraft im sprichwörtlichen Sinn gaben mir auch Manuela Pufahl und Anke Vogel aus dem Unikat in Babelsberg, die uns schwere Jungs des Vereins immer prima verpflegen.“ Mit dem Bayern Levent Weiß vom Bundesligisten Hamburg und dem Cottbuser Marcel Schaarschmidt vom Zweitligisten Spremberg hat Zimmermann nun zwei weitere Schwergewichtler als Trainingspartner in Potsdam. Sie werden in der Liga weiter für ihre Vereine antreten, bei Einzelturnieren für den UJKC.

Den entscheidenden Punkt zum Potsdamer Mannschaftssieg landete am Samstag Robert Kopiske, der im 60-Kilo-Limit Max Bunk nach 2:22 Minuten mit einem Uchi-Mata, einem Inneren Schenkelwurf, auf die Tatami beförderte und seinen Verein so mit 7:3 uneinholbar in Front brachte. Seinen ersten Kampf gegen Romano Strobelt hatte er ebenfalls vorzeitig gewonnen. „Max Bunk ist aus der 66-Kilo- Klasse wieder runtergewechselt und hat noch eine sehr gute Physis“, erzählte Kopiske, der dies mit seiner ausgezeichneten Technik aber mehr als wett machte.

Im ersten Vergleich gegen den SC gewannen auch Tino Reeger (100 kg), Phillipp Hollmann (90 kg) und Mario Schendel (81 kg) für die Potsdamer, zum Abschluss des zweiten Durchgangs erneut Schendel. „Ich bin heute zufrieden“, erklärte anschließend UJKC-Cheftrainer Kirchner. Am kommenden Samstag treten seine Schützlinge beim Tabellenzweiten Hertha Walheim an, während die UJKC-Damen am gleichen Tag daheim in der Sporthalle Heinrich-Mann-Allee Brandenburg und Leverkusen empfangen.

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