Sport: Motor praktisch Meister
Boxer brauchen nach 12:12 in Seelze noch einen Sieg
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Unumstößlich ist der Titelgewinn noch nicht – trotzdem floss bei Babelsbergs Motor-Boxern in der Nacht zum Sonntag schon mal ein bisschen Sieger-Sekt. Nach ihrem 12:12 am Samstagabend beim BSK Seelze „sind wir praktisch Meister“, meint Motors Trainer und Manager Ralph Mantau. „Zum Abschluss am 26. April in Wismar müssen wir noch einen der acht Kämpfe gewinnen, um ganz sicher zu sein. Und das wird uns gelingen.“ Der BC Cottbus, der zeitgleich daheim Hanse Wismar mit 14:10 besiegte, ist mit 7:5 Punkten/74:70 Unterpunkten Spitzenreiter Babelsberg (7:3/64:54) weiter auf den Fersen, hat all seine Kämpfe aber hinter sich, so dass die Babelsberger Zuversicht sehr groß ist. Mantau: „Dann feiern wir eben in Wismar den Titel – in der gleichen Gaststätte wie vor zwei Jahren“.
Am Samstag gewannen für Motor Marcel Schneider (54 kg) gegen Jasin Mahmut Suhir, Sergej Hahn (64 kg) gegen Sergej Dschullajan und Sebastian Formella (69 kg) gegen Pedrag Kowakevic jeweils nach Punkten sowie zum Abschluss Vitalius Subacius (über 81 kg) durch RSC in der 2. Runde gegen Jacob Zimbelmann. „Marcel ließ seinem Gegner keine Chance, Sergej hat mit tollen Schlagserien und Haken gearbeitet, Sebastian war klar schneller und hatte die klareren Treffer, und Vitali hat nach der ersten Runde zum Warmmachen richtig aufgedreht – das war“s dann“, freute sich Ralph Mantau.
Der auch für die Verlierer in seiner Riege lobende Worte fand. Alexander Haan (57 kg), der nach knapp achtjähriger Wettkampfpause bei seinem Comeback Hassan Mahmut Jasim nach Punkten unterlag, „hatte trotzdem einen starken Auftritt. Man merkte ihm die fehlende Wettkampfpraxis noch an, aber boxerisch ist alles da“, sagt der Trainer über den 28-jährigen Vizeweltmeister von 2001, der auch in der nächsten Saison für Motor in den Ring steigen wird. Andre Kurz (60 kg) sei vier Runden nach vorn gegangen und habe seinen Gegner mit Geraden bearbeitet, „aber das Kampfgericht sah dann Juri Pschko als Sieger“, so Mantau. Gökalp Özekler (75 kg) habe sich trotz des 24:49 mit Jacob Deines „einen offenen Schlagabtausch auf sehr hohem Niveau“ geliefert, und Anatolij Hoppe (81 kg) habe mit dem späteren Sieger Eugen Schellenberg „ein Duell vom Feinsten“ geboten. Ralph Mantau: „Überhaupt wurde das Publikum durch einen ganz spannenden Kampfabend verwöhnt.“ Michael Meyer
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