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Der Skandal um das Boulevardblatt "News of the World" hat nicht nur Großbritannien erschüttert. Das ganze Medienimperium Rupert Murdochs gerät ins Wanken. Die Praktiken in den Redaktionen seiner Medienunternehmen in der USA stehen nun auch auf dem Prüfstand.

© AFP

Folgen des Skandals: Murdoch-Konzern bittet Briten um Entschuldigung

Der Abhör-Skandal im Murdoch-Medienimperium hat Folgen: Die Ex-Chefin des Boulevardblattes "News of the World" Rebekah Brooks verlässt die Spitze der Verlagsgesellschaft.

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In der Affäre um abgehörte Mobiltelefone will der Murdoch-Konzern die britische Nation um Entschuldigung bitten. James Murdoch, Europa-Chef des Medienkonzerns News Corp., kündigte am Freitag an, es würden in den Wochenendausgaben aller landesweit erscheinenden Zeitungen Anzeigen geschaltet. „Das Unternehmen hat Fehler gemacht“, schrieb der Sohn des Medienmoguls Rupert Murdoch in einer Notiz an die Mitarbeiter von News International.

„Wir werden uns bei der Nation entschuldigen für das, was passiert ist“, sagte James Murdoch am Freitag in London. Zusätzlich würden Briefe an die Anzeigenkunden verschickt, in denen genau dokumentiert sei, welche Schritte zur Lösung der Krise unternommen worden seien.

Bei ihrem Auftritt vor einem parlamentarischen Untersuchungsausschuss am kommenden Dienstag wollen er und sein Vater Rupert Murdoch aber auch „Dinge geraderücken“.

Unterdessen gab die Verlagsholding News International bekannt, an die Stelle der zurückgetretenen Verlagsmanagerin Rebekah Brooks werde der bisherige Chef von Sky Italia, Tom Mockridge, rücken. Der Neuseeländer hat wie Brooks seine Karriere als Zeitungsjournalist begonnen. James Murdoch hält ihn für die „beste Person, um das Unternehmen in eine bessere Zukunft“ zu führen. (dpa)

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