zum Hauptinhalt

Landeshauptstadt: Museum bündelt seine Kräfte

Neuer Standort bei „Potsdam im Dialog“ vorgestellt

Stand:

Im nächsten Jahr wird die Arbeit des Potsdam-Museums noch zweigleisig laufen mit Ausstellungsangeboten in der Benkertstraße und der Vorbereitung auf die Dauerausstellung im neuen Museumshaus am Alten Markt. 2011 werde man dann aber die Kräfte bündeln müssen, erklärte Museumsdirektorin Jutta Götzmann. Man werde „die Kapazitäten zusammenziehen und sich auf die Konzeption der komplett neuen Dauerausstellung am Alten Markt konzentrieren müssen.“ Sie hält dann sogar eine Schließung des Hauses in der Benkertstraße für möglich.

Die Veranstaltungsreihe „Potsdamer Mitte im Dialog“ war am Dienstagabend dem Potsdam-Museum an dessen künftigem Standort im Drei-Häuser-Ensemble des Alten Rathauses gewidmet. „Das Memorandum des Vereins 2006 war ein Paukenschlag“, sagte die Vorsitzende der Kulturausschusses Karin Schröter (Die Linke). Darin war die Forderung nach einem neuen Haus, einer Dauerausstellung zur Stadtgeschichte, besserer Bestandspflege und einer Besetzung der Direktorenstelle aufgemacht worden. „Diese Forderungen sind inzwischen weitgehend erfüllt“, erklärte dazu der Vereinsvorsitzende Markus Wicke. Der Verein habe im Moment 75 Mitglieder. Nachdem der neue Museumsstandort endlich feststand, sei die Mitgliederzahl sprunghaft gewachsen. Wicke gab sich zuversichtlich, dass in diesem Jahr noch das 100. Mitglied erwartet werden könne. Und Schröter bestätigte: „Ohne das beispielhafte bürgerschaftliche Engagement des Vereins wären wir heute nicht da, wo wir jetzt stehen mit neuem Haus, neuer Museumsdirektorin und der Vorbereitung der neuen Dauerausstellung.“ Der Verein hat es sich nun auf seine Fahnen geschrieben, das weitere Geschehen kritisch zu begleiten und vor allem auf eine gut zugängliche Aufbewahrung der Museumsbestände zu drängen. Am Haus müsse auch wissenschaftlich gearbeitet werden können, erklärte Wicke.

Der Verein stärkt das Museum aber auch durch Geldmittel. So habe man bereits in der Vergangenheit verschiedene Sammlungen angekauft, unter anderem die von Militärpostkarten, die 2010 gezeigt werden soll. Für eine Theaterfoto-Serie von Rudolf Hatzold werde gerade Geld gesammelt. Zudem sei die Restaurierung von Gemälden finanziert worden. Spontan wurden am Dienstagabend dem Museum auch Amateurfilme über den Potsdamer Alltag angeboten.

Kritik gab es noch einmal an dem neuen Verbinder zwischen Rathaus und Knobelsdorff-Haus. Ein behindertengerechter Eingang sei wichtig, der Verbinder sollte die Häuser aber vom Anblick her tatsächlich verbinden und nicht durch eine kahle Glasfassade trennen. Man sei noch in der Diskussion mit dem Architekten, versicherte dazu Götzmann. H. Dittfeld

H. Dittfeld

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })