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Landeshauptstadt: Musik verändert die Sichtweise

Sängerin Anke Lautenbach lebt und liebt ihren Beruf

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Sängerin Anke Lautenbach lebt und liebt ihren Beruf LEUTE IN POTSDAM Es klingt fast wie der Traum eines jungen Mädchens: beim Auftritt mit der eigenen Band entdeckt, daraufhin gefördert und schließlich als bekannte Sängerin von einem Auftritt zum nächsten reisen. Für Anke Lautenbach gehört dieser Traum zum eigenen Lebenslauf. Wurde sie auch früher im Chor noch dazu ermahnt, nicht so laut zu singen, verhalf ihr genau diese kräftige Stimme zum großen Karrieresprung. Schon als Kind sei sie von ihren Eltern musikalisch intensiv gefördert worden. Sie spielte Klavier, tanzte Ballett und entdeckte dadurch früh ihre Leidenschaft für die Musik. In Halberstadt aufgewachsen, ging sie nach der Schule an die Universität Leipzig, um dort Kultur- und Musikwissenschaften zu studieren. Während ihrer Freizeit sang sie in einer fünfköpfigen Tanzband. „Das war für mich hervorragend, ich spielte mit studierten Musikern und lernte so alles von Pike auf“, erinnert sich die Sängerin heute. Bei einem dieser Auftritte fiel sie einer Gesangslehrerin auf, die das junge Talent davon überzeugte, sich durch ein Gesangsstudium professionell ausbilden zu lassen. Schon während der ersten Jahre ihres Zweitstudiums an der Musikhochschule Leipzig trat sie im Fernsehen auf und machte sich einen Namen. 1988 war sie erstmalig als Solistin im Friedrichstadtpalast Berlin zu sehen und ging mit dem Ensemble auf Tournee. Bevor sie die Musikhochschule Leipzig 1991 mit dem Abschluss „sehr gut“ verließ, trat sie 1990 erneut im Friedrichstadtpalast ein halbes Jahr lang täglich auf. Dies sei damals gar nicht so einfach gewesen, hatte sie doch nur wenige Wochen zuvor ihre Tochter Sophie zur Welt gebracht. Während der Pausen eilte sie zum Stillen hinter die Bühne, wo ihre Mutter mit dem Baby wartete. Nach ihrem Studium kreierte sie als Freischaffende eigene Programme, gestaltete Galaabende und fuhr als Solistin auf der „MS Europa“ zur See. „Es lief eigentlich fast wie von selbst“, beschreibt Anke Lautenbach ihre berufliche Laufbahn. Mit dem Filmorchester Babelsberg nahm sie verschiedene CDs auf, war häufig im Radio und Fernsehen präsent und auf den verschiedensten Bühnen zu sehen. Erst dieses Frühjahr tourte sie in der Hauptrolle von „Der Fiedler auf dem Dach“ durch Deutschland und die Schweiz. Vor Terminen kann sich die Künstlerin kaum retten, doch das gefällt ihr so. „Ich lebe und liebe meinen Beruf. Musik verändert die Sicht auf Dinge und erweitert den Gesichtskreis generell“, schwärmt die Sängerin. Deshalb solle es mit der Karriere zukünftig auch so weitergehen wie bisher. Gerne würde sie mal wieder Theater spielen. Außerdem möchte sie weiterhin Gesangsunterricht geben und diese Tätigkeit noch ausweiten. Sie hegt den Wunsch, mit einem Kollegen eine eigene Gesangsschule in Potsdam zu gründen. Dass sei zwar noch ungewiss, doch würde sie ihr Können und ihre Erfahrung gern an Nachwuchstalente weitergeben.Anja Gaentzsch

Anja Gaentzsch

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