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Landeshauptstadt: Muslime in Potsdam: Was kann ein Kopftuch der Welt zeigen?

„Thema Islam - Wie leben Muslime in Potsdam?“, 29.

Stand:

„Thema Islam - Wie leben Muslime in Potsdam?“, 29. September

In letzter Zeit wird über den bei uns noch wenig bekannten Glauben der Muslime berichtet. Mit den umfassenden, sehr interessanten Berichten über in Potsdam lebende Muslime erhält man einen sehr deutlichen Einblick, wie unterschiedlich der Glaube ausgelegt und gelebt wird. So unterschiedlich, wie die beiden Potsdamer Moscheen sind und vorgestellt wurden, sind ganz offensichtlich auch die gläubigen Moslems. Während Herr Dora aus Ägypten sehr offen, integrationsbereit und tolerant wirkt und seine Religion mit dem Herzen lebt und sich nicht an Formalien festbeißt, muss man von der deutschen konvertierten Muslima einen ganz anderen Eindruck gewinnen. Warum gibt „Hanifa“ das Interview nicht unter ihrem richtigen Namen? Hat sie etwas zu verbergen? Steht sie unter Druck oder will sie sich nur interessant machen? In Deutschland werden Menschen doch nicht wegen ihres Glaubens verfolgt. Es stimmt mich sehr nachdenklich, dass für sie die wichtigsten Werte der Religion offensichtlich tägliches fünfmaliges Beten, Fasten, Kopftuchtragen sind. Welcher „Welt will sie zeigen, dass sie Muslima ist“? Ich bin darüber entsetzt, dass sie ihre Kinder, hier in Europa, in heutiger Zeit noch beschneiden lässt. Muss man minderjährige Kinder vor solchen Gewalteingriffen in Deutschland nicht schützen?

E. Schaller, Kahla

Die Lehre, Werte und den Sinn des Korans wirklich begriffen und verinnerlicht?

Warum wird jetzt so häufig über die islamische Religion berichtet, obwohl schon seit Jahrzehnten so viele Muslime hier leben? Viele Muslime haben sich weitestgehend in Deutschland integriert, ohne ihren Glauben aufzugeben. Bei der konvertierten Muslima Hanifa, die auf der Seite vorgestellt wurde, scheint das anders zu sein. Wenn man den Bericht liest, drängt sich die Frage auf: Hat die junge Frau – ohne sich eingehend mit dem Glauben zu beschäftigen – begriffen, was dessen wahre Werte ausmachen? Hat sie den tieferen Sinn und die Lehre des Korans verinnerlicht und will und kann sie auf Dauer so leben? Nicht nur in Deutschland, sondern zum Beispiel im Iran? Vielmehr schleicht sich der Verdacht ein, dass ihr Beitritt zum Islam lediglich die Aktion eines Menschen mit großem Geltungsbedürfnis ist, der um jeden Preis auffallen will. Solche Menschen setzen sich aber besonders der Gefahr aus, dass ihre Naivität und Gutgläubigkeit auch falsch ausgenutzt wird, werden kann. Denn für sie scheinen die äußerlich erkennbaren Zeichen des muslimischen Glaubens – wozu auch die Beschneidung des kleinen wehrlosen Jungen zählt – wichtiger zu sein als die eigentlichen Werte. Wie naiv ist diese junge Frau? Mit dem Tragen eines Kopftuchs kann man „der Welt" gar nichts „zeigen“. Jeder sollte seinen Glauben ganz still, aber ehrlich leben und tolerant gegenüber Andersdenkenden sein. Wie kann man wohl beurteilen, wer „besser“ trauert, um das, was man tief im Herzen trägt und schmerzt? Wie viele Atheisten oder gar Christen tolerieren ganz selbstverständlich den anderen Glauben ihrer Partnerin, trinken keinen Alkohol, essen kein Schweinefleisch, beaufsichtigen die gemeinsamen Kinder und vollbringen viele andere positive Dinge, die auch den Vorgaben des Islam entsprechen, ohne deswegen Moslem zu sein!

P. Dirrhahn, Potsdam

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