Sport: „Müssen die Chancen nutzen“
Babelsberg-Routinier René Tretschok zum heutigen Heimspiel gegen Yesilyurt
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Heute um 18 Uhr empfängt Fußball- Oberligist SV Babelsberg 03 – Spitzenreiter mit sechs Punkten Vorsprung vor dem FC Hansa Rostock II – den SV Yesilyurt Berlin zum drittletzten Spiel der Saison. Trainer Rastislav Hodul kann dabei bis auf den weiterhin an Rückenproblemen laborierenden Yaw Donkor auf alle Nulldrei-Spieler zurück greifen – auch auf seinen Mittelfeld-Routinier und Assistenz-Trainer René Tretschok (38).
Geht Ihrer Babelsberger Mannschaft auf der Zielgeraden noch die Luft zum Regionalliga-Aufstieg aus, Herr Tretschok?
Nein. Wir haben am vergangenen Sonntag bei Türkiyemspor Berlin nicht überragend gespielt und auch ein bisschen unglücklich verloren. Aber wir haben noch drei Spiele vor uns und es immer noch selbst in der Hand, den Aufstieg zu schaffen. Wir können selbst mit unserer Leistung entscheiden, wohin der Weg geht, und werden deshalb am Mittwoch wieder richtig Vollgas geben. Wir brauchen noch vier Punkte und werden mit der nötigen Ernsthaftigkeit in unser Heimspiel gegen Yesilyurt Berlin gehen, um drei Punkte einzufahren.
Wie erklärt sich ein so erfahrener und routinierter Spieler wie Sie das völlig überraschende 1:2 zuletzt bei Türkiyemspor?
Wenn man das Spiel nochmal Revue passieren lässt, dann sieht man, dass uns vor allem Konzentrationsmängel zurück warfen. Das erste Tor haben wir den Berlinern regelrecht geschenkt, und auch vor dem 1:2 waren wir hinten in Überzahl – trotzdem gelang Jacobsen ein schönes Tor. Ich sehe derzeit Probleme, unser Offensivspiel erfolgreich zu gestalten. Wir können uns nicht nur immer auf unsere Abwehr verlassen. Darauf, dass wir hinten zu Null spielen und uns ein Tor reicht. Wir müssen vorn unsere Chancen endlich besser verwerten. Chancen hatten wir auch am Sonntag – aber wer keine Tore schießt, kann auch nicht gewinnen.
Was ist nötig, um den Schalter bis Mittwoch wieder auf Erfolg umzulegen?
Die Jungs haben bei unserer Auswertung am Montag gesehen, woran es bei Türkiyemspor haperte. Sie sind selbst am meisten enttäuscht und mit den Gedanken nun schon ganz beim Spiel gegen Yesilyurt. Sie sind voll auf Rehabilitierung aus und ich bin mir sicher, dass wir dann eine ganz andere Mannschaft als am Sonntag sehen. Eine Mannschaft, die von der ersten Minute an druckvoll nach vorn spielt, um die Partie so schnell wie möglich für sich zu entscheiden. Es ist gut, dass wir schon am Mittwoch wieder spielen, denn wenn man eine Niederlage eine ganze Woche mit sich herum trägt, ist das nicht gut. So bleibt nicht viel Zeit zum Grübeln.
Wie schätzen Sie den SV Yesilyurt ein?
Yesilyurt hat in Babelsberg immer offen mitgespielt, und die Begegnungen waren meist recht ausgeglichen. Ich glaube nicht, dass sich Yesilyurt hinten so reinstellt wie die meisten Mannschaften, die zu uns kommen. Es wird sicher ein abwechslungsreiches Spiel werden, in dem die Zuschauer auf ihre Kosten kommen dürften und wir die Möglichkeit bekommen sollten, Torchancen zu erarbeiten. Wir müssen die halt nutzen, dann werden wir unserer Favoritenrolle auch gerecht werden können.
Wann wird Babelsberg den Aufstieg feiern können?
Das Spiel am Mittwoch wird ein ganz wichtiges Spiel für uns werden. Aber die Entscheidung, denke ich, wird dann noch nicht fallen.
Das Interview führte Michael Meyer.
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