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Per Kopf getroffen. Almedin Civa, hier bei seinem 1:1 im Duell mit Andreas Richter (vorn), gelang Babelsbergs bislang letztes Tor im Chemnitzer Stadion. Morgen tritt er mit Nulldrei wieder bei den nun auch in die dritte Liga aufgestiegenen Westsachsen an.

© Jan Kuppert

Sport: „Müssen kämpferisch noch zulegen“

Almedin Civa gelang das bisher letzte Nulldrei-Tor beim Chemnitzer FC, bei dem der SVB morgen gastiert

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An seine letzte Dienstreise nach Chemnitz kann sich Almedin Civa noch sehr gut erinnern. „Ich habe damals ein Kopfballtor erzielt, aber wir haben leider verloren“, sagt Civa vor dem nächsten Gastspiel der Nulldreier am morgigen Mittwoch um 18.30 Uhr bei den „Himmelblauen“. Der CFC ist innerhalb einer englischen Woche Babelsberger Reiseziel zwischen den beiden Nulldrei-Heimspielen zuletzt gegen die SpVgg Unterhaching (1:2) und am kommenden Samstag gegen Rot-Weiß Oberhausen.

2:1 gewannen die Chemnitzer am 15. August 2009, an dem Civa für das bislang letzte Nulldrei-Tor im Stadion an der Gellertstraße sorgte. Chris Löw und David Jansen, die damals für Chemnitz trafen, sind nun nicht mehr mit von der Partie; Jansen ging 2010 zum Zweitligisten Paderborn, Löw wechselte im Sommer zu Borussia Dortmund und bestritt bereits zwei Erstligaspiele. Almedin Civa aber wird morgen wieder in Chemnitz dabei sein, ebenso wie seine Mannschaftskameraden Marian Unger, Ronny Surma, Julian Prochnow und möglicherweise Nicolas Hebisch, die vor zwei Jahren ebenfalls mit im Westsächsischen gastierten. Ob Stürmer Hebisch, der nach einer Kapselruptur im rechten Sprunggelenk gestern erstmals wieder ins Mannschaftstraining einstieg, morgen bereits wieder im Kader stehen kann, war gestern noch fraglich.

Civa, inzwischen 39 und in dieser Saison ältester Spieler der gesamten Fußball- Bundesliga, könnte sofort sein 247. Punktspiel für den SVB bestreiten. „Ich stehe bereit. Aber unsere drei im Mittelfeld haben gegen Unterhaching ihre Sache gut gemacht, so dass es für mich okay wäre, wenn sie wieder beginnen“, sagt der defensive Mittelfeldspieler mit Blick auf Julian Prochnow, Sergej Evljuskin und Dominik Stroh-Engel. Und Almedin Civa schöpft trotz der Niederlage gegen die Spielvereinigung Zuversicht aus der letzten Partie. „Wenn wir so spielen wie am Samstag die erste halbe Stunde, dann können wir in Chemnitz etwas holen“, erklärt er. „Das ist dort ein neues Spiel, das wieder bei Null beginnt und in dem wir nicht chancenlos sind. Wir müssen aber hochkonzentriert bleiben. Jeder, der in Chemnitz schonmal angetreten ist, weiß, wie es dort zur Sache geht. Wer dort zurückzieht, hat schon verloren.“

Civa selbst ist keiner, der zurückzieht. Auch wenn das Spiel mitunter etwas schnell für ihn wird, zeigt er als „Sechser“ vorbildlichen Einsatz. „In diesem Ost-Derby werden wir kämpferisch noch zulegen müssen. Wir haben oft gegeneinander gespielt und kennen uns gegenseitig recht gut“, sagt er. Auch CFC-Kapitän Andreas Richter, der seit 2009 für Chemnitz kickt, in der vergangenen Woche während des Trainings einen Herzinfarkt erlitt (PNN berichteten) und immer noch im Krankenhaus liegt, ist für die Nulldreier kein Unbekannter. „Wenn auf dem Platz jemandem so etwas passiert, fühlt man sich auch hier in Babelsberg betroffen. Dann sieht man wieder, wie nebensächlich Fußball sein kann“, so Civa. „Wir hier hoffen alle, dass Andreas Richter möglichst schnell wieder auf die Beine kommt.“

Verzichten muss der Chemnitzer FC, der nach seinem 2:1-Sieg am Sonntag beim FC Carl Zeiss Jena als Tabellen-14. zwei Plätze vor Babelsberg steht, morgen neben dem Langzeitverletzten René Gewelke eventuell auch auf René Trehkopf, der sich beim Warmmachen in Jena eine Knieverletzung zuzog und heute zur MRT-Untersuchung soll. Almedin Civa steht für Nulldrei bereit – wie am 18. Oktober 2008, als der SVB in Chemnitz 2:1 gewann.

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