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Neu in Potsdam. Nikol Sajdova, Alberto Salomoni und Lisa Gründing(v. l.).

© Thomas

Sport: „Müssen schnell zu unserem Spielsystem finden“

Der Italiener Alberto Salomoni trainiert seit gestern Potsdams Volleyballerinnen mit zwei neuen Gesichtern

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Alberto Salomonis erste Ansprache an sein neues Team war ruhig und in gutem Deutsch mit italienischem Akzent. Seit gestern leitet der 45-Jährige aus dem Piemont als neuer Chefcoach das Training des Volleyball-Erstligisten SC Potsdam, für den die Saison am 15. Oktober mit einem Heimspiel gegen den SV Sinsheim beginnt. „Für uns wird es sehr wichtig sein, sofort gut zu starten“, erklärte Salomoni.

„In dieser Wochen haben wir einen leichten Auftakt, ab nächster Woche wird dann konzentriert geübt. Wir werden große Umfänge und sehr intensiv trainieren. Wir müssen schnell zu unserem Spielsystem finden“, sagte Salomoni, der für die nächste Woche individuelle Gespräche mit allen Spielerinnen ankündigte. Vor ein paar Tagen bezog der neue Coach eine Wohnung in der Potsdamer Zeppelinstraße, für die nächsten zwei Wochen brachte er Davide Carli als speziellen Co-Trainer für die Annahme aus seinem Heimatland mit. „Es gefällt mir hier“, meinte der Italiener, der einst mit einer Deutschen verheiratet war, beim SCP einen Ein-Jahres-Vertrag mit Option auf Verlängerung unterschrieb und Deutschland bereits sehr gut kennt. Er arbeitete ab 1998 zehn Jahre hier, war Assistenztrainer und Scout der deutschen Frauen-Nationalmannschaft sowie Coach der Erstligisten USC Braunschweig, Bayer Leverkusen und Köpenicker SC.

Vor fünf Jahren coachte er in Leverkusen unter anderem Kristina Bognar, die auch in der neuen Saison Zuspielerin des SC Potsdam sein wird. „Alberto ist ein technisch hervorragender Trainer, der hohe Anforderungen stellt und bei dem man viel lernen kann“, erzählte die 28-Jährige, die seit 2008 für den SC spielt und beim Trainingsstart ebenso dabei war wie Lisa Rühl, Laura Weihenmaier, Patricia Grohmann, Janine Hinderlich und Ramona Stucki aus der bisherigen Mannschaft; auch Kristina Schlechter und Anika Zülow schauten vorbei. Rühl und Weihenmaier hatten bereits Zwei-Jahres-Verträge, Grohmann, Hinderlich, Stucki und Bognar haben ihre Kontrakte jetzt bis 2012 verlängert, Schlechter steht kurz davor.

Neu in der Truppe sind Außenangreiferin Lisa Gründing, die vom aus der 2. Liga abgestiegenen SC Langenhagen bei Hannover an die Havel kam, sowie Mittelblockerin Nikol Sajdova vom aktuellen tschechischen Vizemeister Skup Olomouc. „Ich will hier mit Potsdam höherklassig spielen“, erklärte die 19-jährige Lisa Gründing, die nach erfolgreich beendeten Abitur in Potsdam Betriebswirtschaftslehre studieren möchte. Die 23-jährige Nikol Sajdova, die nun in einer WG mit Lisa Rühl wohnt, wird sich dagegen ganz auf das Spiel am Netz konzentrieren. „Potsdam ist ein Experiment für mich und sehr interessant, denn die deutsche Liga ist stärker als die tschechische“, meinte sie.

„Jetzt sind wir noch in Verhandlung mit einer weiteren Zuspielerin und einer weiteren Außenangreiferin“, erläuterte Salomoni, dem mit Volker Knedel der bisherige Co-Trainer und mit Heinz Rieger der bisherige Konditions-Coach des SC weiter zur Seite stehen. Ein Trainingslager ist nicht geplant, der Italiener will andere Methoden zur Teambildung finden. Gestern warnte er seine neuen Schützlinge schon mal vor: „Werdet nicht ängstlich, wenn ich mal laut werde. Ich bin kein stiller, sondern ein sehr emotionaler Trainer.“

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