Sport: „Müssen taktisch klüger agieren“
SVB-Trainer Peter Ränke vertraut vor dem Auswärtsspiel in Schönberg seinem Stammaufgebot
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SVB-Trainer Peter Ränke vertraut vor dem Auswärtsspiel in Schönberg seinem Stammaufgebot Wesentliche personelle Veränderungen wird es aller Voraussicht nach nicht geben, wenn der SV Babelsberg 03 am Sonntag ins Mecklenburgische reist und ab 14 Uhr zum fälligen Punktspiel beim FC Schönberg 95 aufläuft. Der einzig noch unbezwungene Verein der Fußball-Oberliga Nord kann mit der Grundformation antreten, die vor Wochenfrist unter Flutlicht beim 3:3 gegen Tennis Borussia einen erinnerungswürdigen Abend bot und vorher gegen den MSV Neuruppin dank später Steigerung noch zu einem 2:2 kam. Etwas Ungewissheit herrschte gestern noch um den Gesundheitszustand von Jörg Schwanke. Der gab jedoch um die Mittagszeit telefonisch Entwarnung: „Keine Frage, bis Sonntag bin ich wieder fit.“ Auch dank der Künste von Physiotherapeut Matthias Pefestorff, wie er betont. Fünf Gegentore kassierte der Tabellenvierte in den vergangenen beiden Spielen. Ein Grund zur Beunruhigung? SVB-Trainer Peter Ränke benennt den Stand der Dinge ganz klar: „Alle Gegentreffer waren unsererseits durch Fehler begünstigt. Wir haben dies gemeinsam analysiert und damit soll es das dann auch gewesen sein.“ Der Trainer spricht davon, dass „wir uns taktisch klüger anstellen müssen“, will man künftig nicht wieder derart in zwischenzeitliche Bedrängnis geraten. Gleichzeitig ist er weit davon entfernt, dem SVB eine personelle Rotation zu verpassen. Der zuletzt in zwei, drei entscheidenden Szenen zögerlich oder unsicher wirkende Torhüter Sebastian Rauch steht weiter zwischen den Pfosten. Im Mittelfeld hatten Patrick Moritz und Florian Greve zuletzt gegen TeBe entscheidenden Anteil daran, dass das Verhältnis von Tempo und Risiko nicht vom Ergebnis her aus der Balance geriet. Was natürlich auch für Hendryk Lau gilt, der trotz seines sagenhaften Tores gegen TeBe unzufrieden damit ist, nicht von Beginn an zu spielen. Wenn nicht alles täuscht, dürfte Peter Ränke mit der Stammformation seines Vertrauens auch die verbleibenden Spiele bis in die Winterpause in Angriff nehmen. Nur das Vorlegen eines Krankenscheins oder ein individueller Formeinbruch geben eigentlich Anlass, noch einmal an den personellen Stellschrauben zu drehen. Mit dem FC Schönberg 95 und Motor Eberswalde warten jetzt vergleichsweise leichte Aufgaben. „Typische Journalistensicht“, meint Jörg Schwanke dazu und fügt an, dass „wir in der derzeitigen Situation scheitern, wenn wir nicht mit hundertprozentigem Willen in jede einzelne Partie gehen.“ Soll heißen: In Schönberg gilt es, unbeeindruckt vom Ärger um eine Fan-Demo, zu der sich der Verein gestern positionierte (siehe Nachrichtenspalte), auf die eigene Qualität zu vertrauen und sich für das 1:4 vom vergangenen Februar zu revanchieren. Diese klare Niederlage hatte großen Anteil daran, dass der SVB im Titelrennen scheiterte. Allerdings ist das Schönberger Aufgebot von damals mit dem heutigen nicht mehr zu vergleichen. Ein 0:15 im DFB-Pokal gegen den 1.FC Kaiserslautern sorgte im Spätsommer für deutschlandweite Aufmerksamkeit. Schönberg hat sich bis heute nicht von diesem Schock erholt. Babelsberg 03 wird dies unbeeindruckt lassen. Am Sonntag bietet sich die Gelegenheit, mit dem Selbstbewusstsein der Unbezwungenen auf Sieg zu spielen. Thomas Gantz
Thomas Gantz
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