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Will Wiedergutmachung. Robert Paul war Held zum Auftakt und Pechvogel am Mittwoch. Nun will der Abwehrspieler mit Babelsberg in Ahlen punkten.

© Manfred Thomas

Von Michael Meyer: Mutiger ins Münsterland

Der SVB tritt am Samstag beim Zweitliga-Absteiger Rot-Weiss Ahlen an

Stand:

Nach dem Spiel ist vor dem Spiel: Nur drei Tage nach dem 0:1 vom Mittwochabend daheim gegen den SSV Jahn Regensburg tritt Fußball-Drittligist SV Babelsberg 03 am Samstag zum Abschluss seiner englischen Woche beim Zweitliga-Absteiger Rot Weiss Ahlen an. Wenig Zeit für Nulldrei-Chefcoach Dietmar Demuth, bei seinen Kickern die Niederlage aus dem Kopf zu bekommen und sie neu zu motivieren.

„Wir müssen bei der Auswertung des Spiels vom Mittwoch vor allem unsere Stärken in der zweiten Halbzeit hervorheben, in der wir engagierter als vor der Pause spielten und aggressiver in die Zweikämpfe gingen. Daran müssen wir in Ahlen anknüpfen“, sagt Demuth. „Viel ändern kann man in den paar Tagen ja nicht.“ Gleichwohl fordert der Trainer von seiner Mannschaft ein couragierteres, mutigeres Auftreten. „Es fehlt uns noch an Robustheit und auch Kaltschnäuzigkeit“, bilanzierte er nach der zweiten 0:1-Niederlage innerhalb von vier Tagen, durch die der SVB in der Tabelle vom 10. auf den 12. Platz rutschte. „Andererseits haben wir noch keine Packung bekommen und gezeigt, dass wir auch mithalten können.“

Mannschaftskapitän Marian Unger sieht ebenfalls noch keinen Anlass zum Läuten der Alarmglocken. „Das ist jetzt keine Situation, die uns wirklich überrascht. Natürlich hätten wir gern ein, zwei Punkte mehr, aber das macht uns nicht nervös“, erklärte der Torwart nach der Mittwoch-Partie, in der er nur durch seinen eigenen Abwehrspieler und alten Kumpel Robert Paul bezwungen wurde. Der köpfte das Leder in der 14. Spielminute nach einem Freistoß Tobias Zellners beim Rettungsversuch in die eigenen Maschen. „Ich hatte mir“, so Unger, „die Freistöße des Regensburgers im Fernsehen genau angesehen und ahnte daher, wohin der Ball gehen würde. Normalerweise hätte ich das Ding auch gehabt.“

Pechvogel Paul, der zum Saisonauftakt daheim gegen Bayern München II per Kopf zum 1:0-Sieg getroffen hatte und nun von Demuth nicht zum Sündenbock gemacht wurde, fluchte selbst am meisten über sein Missgeschick. „Da haben wir durch eine Standardsituation wieder so ein besch... Tor bekommen“, schimpfte Babelsbergs linker Abwehrmann, ohne um den heißen Brei herumzureden. „Ich habe den Ball noch auf den Scheitel bekommen und so entscheidend abgefälscht. Ansonsten hätte ihn Marian gehabt.“ Nun gelte es, gleich nach vorn zu schauen. „Wir können das“, so Robert Paul, „am Sonnabend in Ahlen wieder gut machen.“

Davon geht auch Marian Unger aus. „Wir wollen jetzt in Ahlen so schnell wie möglich die nächsten Punkte holen“, meint der 26-Jährige, der morgen seinen Kasten wieder sauber halten will. „Wir müssen versuchen, dort gut zu stehen und Zählbares zustande zu bekommen“, fordert Dietmar Demuth, dessen Spieler gegen die zwei Tabellenplätze besseren Münsterländer wieder in die Erfolgsspur finden wollen.

Bereits heute fahren die Nulldreier nach Ahlen, wo am Nachmittag die letzte Trainingseinheit geplant ist. Sechs Stunden wird ihre Busfahrt dauern, und für Abwehrspieler Ronny Surma steht bereits fest: „Wir wollen die lange Rückfahrt nicht ohne Punkte im Gepäck antreten. Dagegen werden wir uns wehren.“

Anpfiff ist am Samstag um 14 Uhr.

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